Inklusion vorantreiben: 25 Projekte des Behindertenrates im Fokus!

Inklusion vorantreiben: 25 Projekte des Behindertenrates im Fokus!

Schmalkalden-Meiningen, Deutschland - Am 24. Juni 2025 tagte der Behindertenrat im Landkreis Schmalkalden-Meiningen unter der Leitung von Vizelandrätin Susanne Reich. Rund 30 Gäste, darunter Menschen mit Behinderungen und engagierte Unterstützer, kamen zusammen, um über die Herausforderungen der Barrierefreiheit und Inklusion zu diskutieren. Im Rahmen der Sitzung wurden 25 Projekte präsentiert, die im Rahmen des kommunalen Aktionsplans noch in diesem Jahr umgesetzt werden sollen. Dieses Engagement zeigt, wie wichtig die kommunale Ebene für die Umsetzung von Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen ist. Laut dem Institut für Menschenrechte arbeiten Kommunalverwaltungen und Träger von Unterstützungsangeboten aktiv an der Verbesserung der Inklusion in Deutschland. Dieser Trend wird durch die Nutzung von Aktionsplänen und örtlichen Teilhabeplanungen unterstrichen, um den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden, wie institut-fuer-menschenrechte.de berichtet.

Der Kommunale Aktionsplan richtet sich nach den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die international bereits 2008 in Kraft trat und von Deutschland am 26. März 2009 ratifiziert wurde. Diese Konvention zielt darauf ab, die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe und den Genuss der Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen in Deutschland zu gewährleisten. Ein entscheidender Aspekt dieser Vereinbarung ist die Verpflichtung der Staaten, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Umsetzung der UN-BRK zu fördern, wie die Bundeszentrale für politische Bildung in ihrem Artikel über die UN-BRK erläutert bpb.de.

Projekte zur Inklusion

Laut den Informationen aus der Sitzung zielen die 25 vorgestellten Projekte darauf ab, bestehende Barrieren abzubauen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Der Aktionsplan erfordert eine aktive Mitgestaltung und Einbeziehung der betroffenen Personen, was in vielen deutschen Kommunen nicht immer gegeben ist. In einer deutschlandweiten Untersuchung wurden zwar Planungen zur Umsetzung der UN-BRK in 252 Kommunen festgestellt, doch zeigen sich Defizite bei der Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in den Planungsprozess, besonders wenn es um Barrierefreiheit geht. Hierbei könnte eine intensivere Zusammenarbeit und ein besseres Verständnis der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen von Vorteil sein.

Die nächste Prüfung Deutschlands durch das UN-Gremium zur Bewertung der Umsetzung der UN-BRK ist für August 2023 angesetzt, und könnte wichtige Erkenntnisse über den Stand der Inklusion in Deutschland liefern. Bei der ersten Prüfung im Jahr 2015 kritisierte der Ausschuss die Existenz von Sondersystemen, die viele Menschen mit Behinderungen an den Rand drängen. Es bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Projekte und der Aktionsplan des Behindertenrates dazu beitragen, die Inklusion langfristig zu verbessern und den rechtlichen Verpflichtungen der UN-BRK gerecht zu werden.

Wichtige Schritte nach vorne

Besonders erwähnenswert ist, dass die UN-BRK inzwischen einen menschenrechtlichen Maßstab für den Schutz und die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gesetzt hat. Reformen zur Stärkung der Selbstbestimmung haben zwar begonnen, aber es gibt noch viel zu tun, insbesondere angesichts der Herausforderungen, die die Corona-Pandemie für Menschen mit Behinderungen mit sich brachte. Trotz Fortschritten wie der Aufhebung von Wahlrechtsausschlüssen bleibt die Umsetzung der Grundsätze der UN-BRK eine anspruchsvolle Aufgabe.

Die Initiativen des Behindertenrates im Landkreis Schmalkalden-Meiningen sind ein Schritt in die richtige Richtung und zeigen, dass sich sowohl die Kommunen als auch die Gesellschaft insgesamt für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen stark machen müssen. Ein starkes und aktives Miteinander ist gefragt, um gemeinsam eine inklusivere Zukunft zu gestalten.

Details
OrtSchmalkalden-Meiningen, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)