Wartburgkreis könnte bald im Programm gegen Alterseinsamkeit aktiv werden!

Sonneberg beteiligt sich am Programm „Agathe“, um Alterseinsamkeit zu bekämpfen, mit besseren Fördermitteln aus Thüringen.
Sonneberg beteiligt sich am Programm „Agathe“, um Alterseinsamkeit zu bekämpfen, mit besseren Fördermitteln aus Thüringen. (Symbolbild/NAG)

Wartburgkreis könnte bald im Programm gegen Alterseinsamkeit aktiv werden!

Sonneberg, Deutschland - Im Wartburgkreis könnte bald ein neuer Akzent in der Seniorenarbeit gesetzt werden. Das Programm „Agathe – älter werden in Gemeinschaft“ hat das Ziel, der Alterseinsamkeit entgegenzuwirken. Wie insuedthueringen.de berichtet, hat die Thüringer Landesregierung vor zwei Monaten die Fördermittel für dieses Programm aufgestockt. Der Wartburgkreis, der bisher nicht am Programm teilgenommen hat, plant nun, ein bestehendes Konzept zu aktualisieren, um sich für das Auswahlverfahren des Freistaats zu qualifizieren.

Die Notwendigkeit für Initiativen wie „Agathe“ ist groß. Mit dem Alter schrumpft oft auch das soziale Netzwerk, was zu Einsamkeit und Isolation führt. Laut dem Bundesfamilienministerium zeigt die Erfahrung, dass gerade die Generation der Babyboomer, die zahlreiche Renteneintritte verzeichnet, immer häufiger von Einsamkeit betroffen ist. Die durch die COVID-19-Pandemie verstärkten sozialen Isolationen sind ein weiteres Alarmzeichen. Aktuelle Modelle wie „Stärkung der Teilhabe Älterer“ versuchen daher, diese Probleme anzugehen und Senioren in der Gesellschaft zu integrieren.

Das Konzept von „Agathe“

„Agathe“ wird in ausgewählten Sozialräumen umgesetzt und bietet eine Vielzahl an Unterstützungs- und Begegnungsangeboten. In den Landkreisen Altenburger Land, Gotha, Ilm-Kreis und vielen anderen haben Betroffene die Möglichkeit, an diesen Programmen teilzunehmen, und auch in den kreisfreien Städten Erfurt, Gera, und Jena gibt es entsprechende Angebote. Die Initiatoren bieten Gespräche an, bei denen Senioren eine nahestehende Person zur Unterstützung einladen können – ein wichtiger Aspekt, denn Gemeinschaft hat schon immer einen großen Stellenwert gehabt.

Ein weiterer Vorteil des Programms ist die Flexibilität: Die Gespräche können jederzeit beendet werden, sodass keine Verpflichtungen im Raum stehen. Dies erleichtert den Zugang und könnte dazu führen, dass mehr ältere Menschen Zutrauen finden, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die kommenden Schritte des Wartburgkreises sind daher nicht nur wichtig, sondern auch dringend erforderlich.

Langfristige Ziele und Unterstützung

Das Programm nicht nur ein kurzfristiges Ziel vor Augen hat, sondern auch auf eine nachhaltige Basis für die soziale Arbeit mit älteren Menschen abzielt. Ziel ist es, grundlegende Strukturen zu schaffen, die es ermöglichen, nicht nur Räume für Begegnungen zu schaffen, sondern auch die Lebenssituation älterer Menschen zu verbessern. Dies passiert unter anderem durch niedrigschwellige Beratungs- und Bildungsangebote, die die Teilhabe der über 60-Jährigen stärken sollen.

Die Stärkung von regionalen Netzwerken und das Fördern des freiwilligen Engagements sind weitere zentrale Aspekte, die in den nächsten Monaten in den Fokus gerückt werden. Die Fördermittel der EU unterstützen solche Modelle durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), um Projekte zur Bekämpfung von sozialer Isolation zu realisieren. Die Unterlagen für die Beantragung stehen auf den Webseiten des BAFzA bereit und sollten bis Ende Juli eingereicht werden.

Die Entwicklungen im Wartburgkreis zeigen, dass hier ein gutes Händchen für die Belange älterer Menschen an den Tag gelegt wird. Es bleibt spannend, wie sich das Programm „Agathe“ vor Ort entfalten wird. Gerade in Zeiten, in denen soziale Isolation ein zunehmend drängenderes Problem darstellt, kann solch eine Initiative einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander leisten.

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OrtSonneberg, Deutschland
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