Tier-Drama in Thüringen: Verstorbene Hunde auf Hof entdeckt!

In Thüringen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft nach entsetzlichen Funden von vernachlässigten Hundekadavern auf einem Hof.
In Thüringen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft nach entsetzlichen Funden von vernachlässigten Hundekadavern auf einem Hof. (Symbolbild/NAG)

Tier-Drama in Thüringen: Verstorbene Hunde auf Hof entdeckt!

Zossen, Deutschland - In Thüringen sorgt ein erschreckender Fall von Tierquälerei für großes Entsetzen. Aktuelle Berichte umfassen verstörende Fotos von tot aufgefundenen Hunden, die verhungert und mit Staub bedeckt sind. Diese grausamen Bilder stammen von einem Hof im Ortsteil Zossen der Gemeinde Wünschendorf, wo die Polizei und Staatsanwaltschaft nun wegen mutmaßlichen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz ermitteln. Erschreckend ist, dass die Kadaver auf einem Gelände abgelegt wurden, auf dem gemäß der Genehmigung nur Zebus und Katzen gehalten werden durften.

Besonders auffällig ist die Tatsache, dass amtliche Kontrollen sich stets auf Stallgebäude und Außenflächen beschränkten. So blieb die illegale Hundehaltung, die erst nach dem Tod der Hofbetreiberin Ende letzten Jahres ans Licht kam, offenbar unentdeckt. Tierschützer haben bereits angekündigt, dem Fall nachzugehen, und auch auf einem weiteren Hof bei Gera wurden ähnliche Missstände festgestellt. Beide Höfe gehören dem Verein „Gnadenhof für Tiere Gera“.

Die Rolle der Behörden

Die Erkenntnisse werfen ein grelles Licht auf die Effizienz der Überprüfungen durch das Veterinäramt. Im vergangenen Jahr wurde die Zebu-Haltung aufgrund einiger Auffälligkeiten eingestellt, doch an den Hunde-Haltungen schien niemand etwas auszusetzen zu haben, bis die Missstände eskalierten. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, und die Akten wurden an die Polizei übergeben. Hier sieht man, dass Tierschutz in der Praxis oft eine Herausforderung darstellt.

Das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie ist seit 1993 mit Tierschutzfragen befasst und wird dabei vom Thüringer Beirat für Tierschutz beraten. Dieser Beirat besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich aus verschiedenen Institutionen rekrutieren, darunter der Landestierschutzverband und die Friedrich-Schiller-Universität Jena. In regelmäßigen Sitzungen werden aktuelle Themen und Probleme im Tierschutz behandelt. Dennoch zeigt der vorliegende Fall, dass viele Empfehlungen und Diskussionen in der Theorie stecken bleiben.

Tierschutzgesetz und Verbesserungsvorschläge

Das Tierschutzgesetz, welches mit dem Ziel erlassen wurde, Tiere vor vermeidbaren Schmerzen und Leiden zu schützen, scheint nicht durchgängig zu funktionieren. Die Feststellung, dass Tiere keine Sachen sind, sondern empfindsame Mitgeschöpfe, macht die Situation umso verzweifelter. Zum einen sind dabei die meisten Bestimmungen auf Wirbeltiere, wie Hunde und Katzen, fokussiert, und zum anderen gibt es Defizite im Gesetz selbst, die zu unterschiedlichen Auslegungen führen können. Dies geht so weit, dass Tierschützer nicht einmal im Namen der Tiere vor Gericht klagen dürfen.

Die Forderung nach einem Verbandsklagerecht, das es Tierschutzverbänden ermöglichen würde, gerichtliche Schritte im Namen der Tiere einzuleiten, gewinnt in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung. Immer wieder werden Tierschutzverstöße gemeldet, doch nur selten scheinen diese ernsthaft verfolgt zu werden. Der Fall vom Wünschendorfer Hof ist nur die Spitze des Eisbergs, auf dem die Probleme im Tierschutzgesetz ans Licht kommen. Was dringend erforderlich ist, sind konsequentere Kontrollen sowie ein starkes Zeichen für den Schutz von Tieren.

Die Ermittlungen zu den Vorfällen auf den besagten Höfen laufen weiter, und die Öffentlichkeit blickt gespannt darauf, welche Konsequenzen aus dieser tragischen Situation gezogen werden. Eine Reform des Tierschutzgesetzes könnte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein – für mehr Transparenz und vor allem für die Tiere selbst.

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OrtZossen, Deutschland
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