Thüringer Spargelsaison 2025: Verkaufsschlager trotz mäßigem Jahr!

Im Unstrut-Hainich-Kreis endete am 24. Juni 2025 die Thüringer Spargelsaison. Die Ernte war stabil, jedoch herausfordernd.
Im Unstrut-Hainich-Kreis endete am 24. Juni 2025 die Thüringer Spargelsaison. Die Ernte war stabil, jedoch herausfordernd. (Symbolbild/NAG)

Thüringer Spargelsaison 2025: Verkaufsschlager trotz mäßigem Jahr!

Kutzleben, Deutschland - Die Thüringer Spargelsaison 2025 ist offiziell beendet, und die Bäuerinnen und Bauern können auf eine durchwachsene Ernte zurückblicken. „Es war kein Spitzenjahr, aber auch kein schlechtes Jahr“, beschreibt Jan Niclas Imholze, Geschäftsführer des Spargelhofs Kutzleben, die Situation. In Kutzleben haben die Anbaubetriebe ihre komplette Ernte verkauft, was für viele ein Grund zur Freude ist. Mit einem Ertrag von 8 bis 9 Tonnen Spargel pro Hektar zeigt sich das Orange der Spargelernte, das gegen Ende der Saison traditionell am 24. Juni (Johannistag) abgeschlossen wird, als stabil und zufriedenstellend.

Örtlich wurden auf rund 120 Hektar Spargel angebaut, eine positive Entwicklung nach Jahren mit Rückgängen. Doch die Herausforderungen bleiben: Probleme mit der Spargelfliege, ein Schädlingsbefall, und der Wegfall von wichtigen EU-Wirkstoffen setzen den Landwirten zu. Die Vermarktung geschieht vorwiegend über Vertriebsverbünde und Supermärkte, und auch die Direktvermarktung durch regionale Anbieter gewinnt zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Verbraucher zeigen Interesse, Spargel direkt vom Erzeuger zu kaufen, um die Qualität und Frische der Thüringer Produkte zu genießen.

Ein Blick auf Thüringen

Thüringen hat sich als ein verlässliches Anbaugebiet für Spargel etabliert. Im Jahr 2025 betrugen die Anbauflächen insgesamt 306 Hektar, und das Bundesland hält weiterhin einen stabilen Anteil von 1 % an den deutschen Spargelertragsflächen. Die Hauptanbaugebiete, wie der Unstrut-Hainich-Kreis, profitieren von fruchtbaren Lössböden, die die hohen Qualitäten und das intensive Aroma des Spargels begünstigen.

Die Ernte hier im Südosten verfügt über ganz besondere Vorzüge: „Wir nutzen nachhaltige Anbaumethoden, die einen hohen ökologischen Standard garantieren“, hebt die Thüringer Landwirtschaft hervor. Sowohl Bleichspargel als auch Grünspargel gedeihen prächtig, und moderne Techniken wie Folientunnel verlängern die Saison und sichern die Erträge. Die Gastronomie und der Tourismus profitieren von dieser Jahreszeit, indem spezielle Spargelgerichte angeboten werden und Besuche bei den Spargelbauern auf dem Programm stehen.

Der Geschmack Thüringens

Und was zeichnet frischen Thüringer Spargel aus? Glänzende, pralle und knackige Stangen mit einem geschlossenen Kopf und einer festen Konsistenz sind charakteristisch. Doch die Ernte ist keine einfache Sache: In der Regel benötigen die Pflanzen 6 bis 8 Jahre, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Handernte ist angesagt, und die Erntehelfer setzen spezielle Spargelmesser ein. Das sorgfältige Sortieren und die anschließende Kühlung auf etwa 2 Grad Celsius sind unerlässlich, um die Qualität bis zum Verbraucher zu gewährleisten.

In Deutschland lag der Pro-Kopf-Verbrauch in 2024 bei 1,2 kg frischem Spargel. Das lässt auf eine gesunde Nachfrage schließen, die auch in Thüringen, wo Spargel die wichtigste Kultur im Freilandgemüseanbau darstellt, weiter voranschreitet. So geht auch das finale Stück der Spargelsaison 2025 in den Geschichtsbüchern ein, als eine Zeit des Genusses, der Herausforderungen und der Hoffnung auf eine neue, noch reichhaltigere Saison im kommenden Jahr.

Für die Spargelhöfe in Thüringen bleibt allen Beteiligten nur zu wünschen, dass die Vorbereitungen für das nächste Jahr ebenfalls Erfolg versprechend verlaufen und die Verbraucher weiterhin auf regionalen Spargel setzen.

Erweitern Sie Ihr Wissen über die Bedeutung des Spargelanbaus in Thüringen und die neuesten Entwicklungen auf den Webseiten von n-tv, Thüringens Landwirtschaft und Landwirtschaft.de.

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OrtKutzleben, Deutschland
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