Alkohol für Jugendliche: Brauer-Bund fordert Ende des begleiteten Trinkens!

Alkohol für Jugendliche: Brauer-Bund fordert Ende des begleiteten Trinkens!
Weimar, Deutschland - In der aktuellen Debatte um den Alkoholkonsum bei Jugendlichen gibt es eine wachsende Besorgnis über die gesundheitlichen Risiken, die mit dem frühen Trinken verbunden sind. Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bunds, spricht sich klar für ein gesetzliches Verbot des begleiteten Trinkens für Jugendliche ab 14 Jahren aus. Diese Forderung wird von Daniel Grein, dem Bundesgeschäftsführer des Kinderschutzbunds, unterstützt, der betont, wie wichtig es ist, Kinder unter 16 Jahren vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu schützen. Dies berichtet Nachrichten Heute.
Die Gesundheitsministerien der Länder schließen sich dieser Meinung an und fordern bei ihrer Jahrestagung in Weimar eine Änderung des Jugendschutzgesetzes. Der aktuelle Gesetzestext erlaubt es Jugendlichen, in Begleitung von Eltern Bier und Wein zu konsumieren, was gesellschaftlich akzeptiert ist. Die Minister haben jedoch erkannt, dass diese Regelung aus dem Jahr 1952 überholt ist und nicht mehr den modernen Herausforderungen gerecht wird. Auf Initiative von Mecklenburg-Vorpommern soll das begleitete Trinken für Jugendliche abgeschafft und die Altersgrenze bei 16 Jahren beibehalten werden, wie die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Katharina Schenk (SPD), argumentiert. Ihr Appell: Veränderungen sind nötig, denn ein reines Reden wird die Missbrauchsproblematik nicht beseitigen, wie auf Tagesschau zu lesen ist.
Gesundheitliche Risiken für Jugendliche
Eine alarmierende Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt, dass 6,9 % der Mädchen und 12,4 % der Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren regelmäßig Alkohol trinken – und das oft bereits im Alter von 14 Jahren oder früher. Alkohol hat erhebliche gesundheitliche Folgen für Jugendliche, deren Gehirn und Organe sich noch in der Entwicklung befinden. Um dem Rauschtrinken entgegenzuwirken, hat der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, eindringlich gewarnt und mahnt die Notwendigkeit verstärkter Aufklärung über die Risiken des Alkoholkonsums an. Hierzu stehen Maßnahmen seitens der BZgA bereit, die umfassend über die Gefahren aufklärt und Tipps zum Umgang mit Alkohol gibt, wie auf der Website der Bundesdrogenbeauftragten zu finden ist.
Ein weiterer Aspekt, der die aktuelle Diskussion anheizt, ist der Anstieg des Rauschtrinkens bei Jugendlichen. Laut der Drogenaffinitätsstudie von 2023 haben 17,1 % der männlichen und 13,1 % der weiblichen Jugendlichen in den letzten 30 Tagen Rauschtrinken erlebt. Dies zeigt einen besorgniserregenden Trend, der auf gesellschaftliche Veränderungen und die eventuelle Verharmlosung des Alkoholkonsums hinweist.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungen entwickeln und welche Maßnahmen in den kommenden Monaten ergriffen werden, um die Jugendlichen besser zu schützen. Die Initiative für ein gesetzliches Verbot des begleiteten Trinkens könnte sich als entscheidender Schritt zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen erweisen.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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