Weimar im Wassernotstand: Strenges Verbot schützt Gewässer!

Weimar im Wassernotstand: Strenges Verbot schützt Gewässer!

Weimar, Deutschland - Die anhaltende Dürre in Thüringen, insbesondere in Weimar, sorgt zunehmend für Aufregung und Besorgnis. Wie thueringen24.de berichtete, befinden sich die Wasserstände der Ilm und anderer Gewässer auf alarmierendem historischen Tiefststand. Die Niederschläge in den vergangenen Monaten sind weit unter dem langjährigen Durchschnitt geblieben, ohne dass in den nächsten Wochen mit signifikanten Regenfällen zu rechnen ist. Die Stadt Weimar hat deshalb reagiert und ein temporäres Verbot zur Entnahme von Wasser aus städtischen Gewässern erlassen.

Ab dem 4. Juli 2025 gilt dieses Verbot bis zum 31. Oktober 2025. Damit soll der ökologischen Zustand der Gewässer gesichert werden. Ausgenommen sind lediglich das Schöpfen mit Handgefäßen, wie etwa Gießkanne oder Eimer, welches für Viehtränke erlaubt bleibt. Diese Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Weimarer Land beschlossen, um den Mindestwasserabfluss in den Gewässern zu gewährleisten und den Lebensraum aquatischer Tiere und Pflanzen zu schützen.

Besorgte Bürger in Thüringen

Die Sorge um den Wasserverbrauch wächst auch unter den Bürgern. Laut einer Umfrage von BUND Thüringen zeigen über 52 Prozent der Thüringer Besorgnis wegen der anhaltenden Trockenheit. Besonders ältere Personen, wie zum Beispiel 64 Prozent der über 65-Jährigen, fühlen sich betroffen. Häufige Maßnahmen zur Wassereinsparung finden positive Resonanz. So sind viele bereit, auf Dinge wie Autowäsche oder die Nutzung von Pools zu verzichten, um Wasser zu sparen.

Ein weiterer Aspekt, der aufkommt, ist die Diskussion um eine höhere Wasserentnahmeabgabe für Unternehmen mit hohem Wasserverbrauch. BUND-Geschäftsführer Sebastian König sieht hier eine Notwendigkeit, um den Wasserhaushalt zu schützen und zukunftsfähige Strategien zu entwickeln. Aktuell sind große Wasserverbraucher in Thüringen etwa Energieversorger, Bergbau, das verarbeitende Gewerbe und die Landwirtschaft.

Weitere Maßnahmen in Thüringen

In mehreren Landkreisen Thüringens, genauso wie im Weimarer Land, gibt es bereits Wasserentnahmeverbote, um die Gewässer zu schonen. Auch die Nationale Wasserstrategie plant, Wasserentnahmeentgelte voranzutreiben, um die finanzielle Grundlage für nachhaltige wasserwirtschaftliche Maßnahmen zu schaffen. Diese Strategien haben das Ziel, den natürlichen Wasserbedarf der Ökosysteme langfristig zu sichern und einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser in der Gesellschaft zu fördern.

Die Stadtverwaltung Weimar appelliert an die Bürger:innen, diese Maßnahmen zu unterstützen und Verständnis für die Notwendigkeit der Regelungen zu zeigen. Nur gemeinsam kann es gelingen, die Herausforderungen der Dürre zu bewältigen und die Lebensgrundlagen in unserer Region zu erhalten.

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OrtWeimar, Deutschland
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