Trump bezeichnet Putin als absolut verrückt nach neuen Drohnenangriffen

Donald Trump kritisiert Wladimir Putin und die Eskalation des Ukraine-Kriegs während der größten Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn.
Donald Trump kritisiert Wladimir Putin und die Eskalation des Ukraine-Kriegs während der größten Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn. (Symbolbild/NAG)

Kiew, Ukraine - Am 27. Mai 2025 nimmt der Ukraine-Konflikt eine dramatische Wendung. Inmitten eines der größten Drohnenangriffe, die seit Beginn des Krieges vor mehr als drei Jahren durchgeführt wurden, äußert der ehemalige US-Präsident Donald Trump scharfe Kritik an Wladimir Putin. Trump beschreibt den russischen Präsidenten als „absolut verrückt“ und spricht über die verheerenden Auswirkungen der Bombardierungen auf die ukrainische Zivilbevölkerung. Er betont, dass Raketen und Drohnen ohne Grund in ukrainische Städte geschossen werden und warnt davor, dass Putin die gesamte Ukraine wolle, was zum Untergang Russlands führen könnte. Trump sieht sich selbst in der Rolle eines potenziellen Problemlösers, der versucht, durch „grobe Inkompetenz und Hass“ verursachte Probleme zu beseitigen.

Die Eskalation der Angriffe ist überwältigend. Am Sonntagabend meldete die ukrainische Luftwaffe, dass Russland 355 Drohnen ins Land geschickt hatte. Dies war der Höhepunkt einer Reihe von Angriffen, die über das gesamte Wochenende hinweg etwa 900 Drohnenangriffe umfassten. Bereits in der Nacht zuvor waren 298 Drohnen und 69 verschiedene Raketen abgefeuert worden. Die ukrainischen Luftstreitkräfte konnten 88 Drohnen abfangen, während 128 verloren gingen. In Kiew kam eine Frau ums Leben, und etliche weitere Menschen, darunter ein vierjähriges Kind, wurden verletzt. Die betroffenen Gebiete erstrecken sich von Kiew bis Dnipropetrowsk und Donezk.

Politische Reaktionen und Friedensgespräche

Trump äußert zudem, dass der Konflikt, hätte er während seiner Präsidentschaft im Amt sein können, nicht in dieser Form entstanden wäre. Sein Fokus liegt klar auf der Beziehung zwischen Selenskyj, Putin und Biden, von der er glaubt, dass sie die Probleme nur verschärfen. Gleichzeitig kritisiert er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dessen Rhetorik seiner Meinung nach die Situation kompliziert.

Die aktuellen Angriffe Russlands kommen zu einem Zeitpunkt, an dem nach direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ein gewisser Druck auf beide Seiten lastet. Trotz dieser Gespräche, die das letzte Mal vor drei Jahren stattfanden, blieb eine Waffenruhe aus. In einem seltenen Zeichen der Kooperation erfolgte am Sonntag ein Austausch von jeweils 303 Kriegsgefangenen zwischen den beiden Ländern. Doch die Hoffnungen auf Fortschritte in den Friedensverhandlungen scheinen angesichts der russischen Offensive gering zu sein.

  • Russland hat in diesem Monat dreimal seinen Rekord für Luftangriffe auf die Ukraine gebrochen.
  • Die EU plant, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen.
  • Der internationale Druck auf Russland, Fortschritte in den Gesprächen zu erzielen, steigt.

Zusätzlich zeigen europäische Regierungschefs optimistische Signale bezüglich Trumps veränderter Wahrnehmung Putins. Macron merkte an, dass Trump anscheinend erkannt habe, dass Putin ihn bezüglich diplomatischer Lösungen getäuscht habe. Friedrich Merz unterstrich in diesem Kontext, dass Putin Gespräche nicht als Zeichen von Stärke, sondern Schwäche ansieht, was die Situation weiter kompliziert.

Die Luftangriffe durch Russland sind Teil einer fortdauernden Offensive, die sich entlang der etwa 620 Meilen langen Frontlinie erstreckt. Die USA haben zuletzt ihren Druck auf Russland erhöht und drohen mit weiteren Sanktionen. Trump plant sogar ein Telefonat mit Putin, um seinen Ansatz zu diskutieren, während Merz betont, dass die Entschlossenheit der Europäer und Amerikaner, den Krieg zu beenden, unverändert bleibt.

In diesem turbulenten Kontext bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen Trumps Aussagen und die militärische Eskalation auf die politischen Bemühungen um Frieden in der Region haben werden. Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert unterdessen strengere internationale Wirtschaftsmaßnahmen gegen Russland, um den Druck auf den Kreml weiter zu erhöhen.

Insgesamt ist der Konflikt von einem enormen menschlichen Leid geprägt, das auch bei den jüngsten Eskalationen sichtbar wurde. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen gespannt, während die Hoffnung auf eine friedliche Lösung weiterhin auf der Kippe steht.

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Ort Kiew, Ukraine
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