Ukraine in Alarmbereitschaft: Selenskyj fordert dringend mehr Waffenhilfe!

Das Treffen in Odessa am 12.06.2025 stärkt die Unterstützung für die Ukraine inmitten schwerer Kämpfe gegen Russland.
Das Treffen in Odessa am 12.06.2025 stärkt die Unterstützung für die Ukraine inmitten schwerer Kämpfe gegen Russland. (Symbolbild/NAG)

Ukraine in Alarmbereitschaft: Selenskyj fordert dringend mehr Waffenhilfe!

Odessa, Ukraine - Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs aus Südosteuropa in Odessa brachte neue Hoffnung für die Ukraine. Bei diesem Treffen erhielt das Land Zusagen für zusätzliche Waffenhilfen, wie Süddeutsche.de berichtet. Außenminister Andrij Sybiha bestätigte, dass „weitere Verteidigungspakete“ von mehreren Ländern in Aussicht gestellt wurden, ohne jedoch Details zu nennen. Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte die Notwendigkeit einer verstärkten militärischen Aufrüstung in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Er äußerte den Vorwurf, dass Russland weitreichendere Eroberungspläne hege und warnte vor möglichen Konflikten in der Region Odessa sowie an den Grenzen zu Moldawien und Rumänien.

Der Gipfel diente nicht nur der Diskussion regionaler Probleme, sondern auch der Koordination internationaler Hilfe für die Ukraine. Selenskyj forderte unter anderem Unterstützung für die Flugabwehr und politische Rückendeckung für den EU-Beitritt. In einem bewegenden Moment veröffentlichte er ein Video, in dem er Blumen für gefallene ukrainische Soldaten niederlegt. Währenddessen reiste Serbiens Präsident Alexandar Vucic erstmals seit Beginn des Krieges in die Ukraine und versprach, sich am Wiederaufbau der ukrainischen Städte zu beteiligen, unterzeichnete jedoch die Schlusserklärung des Gipfels nicht, da diese Sanktionen gegen Russland enthielt.

Militärische Lage und Kämpfe

Die Situation an der Front der Ukraine bleibt angespannt. In den letzten 24 Stunden gab es rund 200 militärische Zusammenstöße, insbesondere im Gebiet Donezk. Pokrowsk ist dabei ein Schwerpunkt der Russischen Angriffe mit etwa 60 Vorstößen. Zudem berichtete man von weiteren Drohnenangriffen in mehreren Regionen der Ukraine in der Nacht zum Donnerstag. Moskau plant zudem Kriegsgefangenen-Austausche, bei denen es sich um Schwerverletzte handeln soll.

In Kiew wurde anlässlich des dritten Jahrestages des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein weiterer Gipfel mit EU-Spitzenvertretern abgehalten. ZDF.de berichtet, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Solidarität mit der Ukraine betonte und erklärte, dass das Schicksal Europas auf dem Spiel stehe. Im März 2025 soll die Ukraine zusätzlich 3,5 Milliarden Euro erhalten, finanziert durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen. Beide Seiten, die militärische Unterstützung der Ukraine und die allgemeine Verteidigungsbereitschaft der EU, sollen verstärkt werden.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges werden immer deutlicher analysiert. Die Bundesbank untersucht in ihrem Monatsbericht die möglichen Folgen einer Eskalation des Konflikts. Ein Szenario sieht vor, dass der Handel mit Russland, einschließlich der Energieimporte, eingestellt wird. In diesem Fall könnte das reale BIP in Deutschland um bis zu 5% niedriger ausfallen als in der März-Prognose der Europäischen Zentralbank (EZB). Steigende Energiepreise sind als Hauptursache für eine höhere Inflation im kommenden Jahr identifiziert worden.

Zusätzlich wird ein Rückgang der Auslandsnachfrage und deutsche Exporte erwartet. Die Unsicherheiten im Markt könnten sowohl gewerbliche Investitionen als auch den privaten Konsum belasten, was die gesamtwirtschaftliche Lage weiter verschärfen könnte. Das Risiko eines dramatischen Ausfalls russischer Energielieferungen könnte die inländische Produktion erheblich hemmen.

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OrtOdessa, Ukraine
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