Ukrainische Drohnenangriffe: NATO warnt vor erhöhten Gefahren für Russland

Am 4.06.2025 diskutieren NATO-Staaten über militärische Unterstützung für die Ukraine und die jüngsten Angriffe auf russische Militärflughäfen.
Am 4.06.2025 diskutieren NATO-Staaten über militärische Unterstützung für die Ukraine und die jüngsten Angriffe auf russische Militärflughäfen. (Symbolbild/NAG)

Irkutsk, Russland - Am 4. Juni 2025 haben ukrainische Streitkräfte einen bedeutenden Angriff auf mehrere russische Militärflughäfen durchgeführt, wie von der NATO und ukrainischen Quellen bestätigt. Laut Informationen von LVZ war dieser Angriff der schwerwiegendste seit Beginn des Krieges, der nun über drei Jahre andauert. Ukraine’s Geheimdienst SBU berichtete von Angriffen auf mehrere Militärflughäfen, darunter einer in Irkutsk, und erklärte, dass mehr als 40 russische Flugzeuge, darunter Tupolew-95 und Tupolew-22, getroffen wurden.

Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete den Angriff als „wirklich spektakulär“, während die NATO-Analysen schätzten, dass 10 bis 13 Flugzeuge zerstört und über 40 beschädigt wurden. Uneinigkeit bleibt jedoch bezüglich der weiteren Entwicklungen, da die russischen Luftangriffe laut NATO-Beamten an Intensität zunehmen und die ukrainische Moral gefährden könnten.

Angriffe und ihre Folgen

Am Vortag des Angriffs fanden bereits umfassende Luftangriffe beider Kriegsparteien statt. Russland setzte 472 Kamikazedrohnen sowie mehrere ballistische Raketen gegen ukrainische Städte wie Charkiw und Odessa ein. Dies führte zu zahlreichen Zerstörungen und Verlusten, während die Ukraine versicherte, die meisten Drohnen und einige Marschflugkörper abgeschossen zu haben. Dennoch erzielte Russland Erfolge, indem 18 Ziele in der Ukraine getroffen wurden, darunter ein Truppenübungsplatz, bei dem zwölf Soldaten starben.

Ein weiterer Punkt der Besorgnis war die Reaktion auf den ukrainischen Angriff. Russische Stellen bestätigten die Angriffe, gaben jedoch wenige Details bekannt. Laut Berichten des Gouverneurs von Murmansk gab es einen feindlichen Drohnenangriff auf den Militärflughafen Olenja.

Militärhilfen und NATO-Anstrengungen

Inmitten dieser intensiven Kämpfe hat die Ukraine-Kontaktgruppe, die aus etwa 50 Staaten besteht, teure Militärhilfen besprochen. Ukraine’s Verteidigungsminister Rustem Umjerow betonte den kritischen Bedarf an Luftabwehrsystemen und Munition. Großbritannien hat die Lieferung von 100.000 Drohnen an die Ukraine zugesagt, während die Niederlande ein neues Sicherheits-Paket in Höhe von 400 Millionen Euro angekündigt haben.

Die EU hat ebenfalls ihren Kurs zur militärischen Unterstützung der Ukraine bekräftigt. Die Kommission plant, die Militärhilfe für die Ukraine zu verdoppeln, um so den zunehmenden Anforderungen gerecht zu werden. Dies steht im Einklang mit der Position des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und den Forderungen mehrerer EU-Staatschefs nach einer stärkeren Zusammenarbeit in der Verteidigung. Die EU erwägt zudem zusätzliche Sanktionen gegen russische Oligarchen und die russische Wirtschaft.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der auch beim letzten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe die Notwendigkeit einer Verhandlungslösung unterstrich, betonte, dass der Konflikt wichtige Lehren für die Allianz ziehe. Besonders die Luftverteidigungssysteme sollen aufgerüstet werden, um auf die aggressiven Strategien Russlands besser reagieren zu können. Deutschland und Großbritannien haben das Kommando über die Ukraine-Kontaktgruppe von den USA übernommen, während die Vereinigten Staaten weiterhin Informationen zur Verfügung stellen, jedoch keine größeren Waffenlieferungen mehr zugesagt haben.

Flüchtlingssituation in der EU

Inmitten dieser Kriegsentwicklungen bleibt die Situation für ukrainische Geflüchtete besorgniserregend. Die EU-Kommission hat den Schutzstatus für diese Geflüchteten bis März 2027 verlängert. Aktuell leben etwa 4,3 Millionen vertriebene Ukrainer in den EU-Staaten, wobei ein Drittel davon Kinder sind. Deutschland hat rund 1,3 Millionen von ihnen aufgenommen. Mitgliedstaaten werden aufgefordert, eine Exit-Strategie für geflüchtete Ukrainer zu entwickeln, um deren Integration zu fördern.

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Ort Irkutsk, Russland
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