USA als Bedrohung: Forscher warnen vor autoritärem Regime!

Friedensforscher warnen vor den Auswirkungen der Trump-Politik auf die NATO und fordern Europa zur Stärkung der Verteidigung auf.
Friedensforscher warnen vor den Auswirkungen der Trump-Politik auf die NATO und fordern Europa zur Stärkung der Verteidigung auf. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - Führende deutsche Friedens- und Konfliktforscher warnen in ihrem aktuellen Friedensgutachten 2025 vor einer bedrohlichen Entwicklung in den USA. Die Politik von Donald Trump könnte sich als ernsthafte Gefahr für Europa herausstellen. Christopher Daase vom Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung äußert, dass unter der aktuellen US-Regierung die NATO keine Zukunft habe. Diese Einschätzung wird von den Forschern als alarmierend angesehen, da die transatlantische Partnerschaft durch den autoritären Staatsumbau in den Vereinigten Staaten gefährdet sei. Die Forscher fordern die Bundesregierung auf, sich auf eine Zukunft ohne die NATO vorzubereiten und eigene europäische Verteidigungsstrukturen zu stärken. Dabei sollten Initiativen wie die permanente strukturierte Zusammenarbeit der EU (Pesco) und gemeinsame EU-Missionen in den Fokus rücken.

Die Autoren des Gutachtens unterstreichen, dass Sicherheit nicht nur durch militärische Aufrüstung, sondern auch durch Rüstungskontrolle und diplomatische Bemühungen geschaffen werden sollte. Ein zentraler Punkt in ihrer Analyse ist die prekäre Sicherheitslage im Nahen Osten. Hier fordern die Wissenschaftler einen sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen, die im Konflikt im Gazastreifen und Westjordanland eingesetzt werden könnten. Der Bericht stellt fest, dass über 53.000 Menschen im Gazastreifen ihr Leben verloren haben, und wirft der israelischen Regierung vor, das humanitäre Völkerrecht verletzt zu haben. In diesem Kontext empfehlen die Forscher, dass Deutschland sich mittelfristig für die Anerkennung eines palästinensischen Staates einsetzen sollte.

Internationale Konflikte und Flüchtlingskrise

Das Friedensgutachten 2025 wurde am 02. Juni 2025 in der Bundespressekonferenz vorgestellt und greift auch die weltweite Flüchtlingskrise auf, die durch anhaltende Konflikte verschärft wird. Laut den Forschern sind aktuell über 122 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Dies wird als direkte Folge einer sich weiter verschlechternden Sicherheitslage angesehen. Die Forscher beschreiben eine alarmierende Erosion des Völkerrechts und die Dehumanisierung der Kriegsführung. In Anbetracht dieser Entwicklungen wird eine Neubewertung der NATO-Partnerschaft mit den USA als unvermeidlich erachtet, da deren Glaubwürdigkeit erheblich erschüttert ist.

Daase betont, dass Trump und seine Politik eine Transformation der US-Demokratie in ein autoritäres Regime bewirken. Die weltweiten Konflikte, insbesondere die Kriege in der Ukraine, im Gazastreifen und im Sudan, illustrieren die Dringlichkeit dieser Warnungen. Die Experten empfehlen der Bundesregierung dringend, einen Plan zur Integration europäischer Verteidigungsstrukturen zu entwickeln, um auf die fragilen internationalen Verhältnisse zu reagieren.

Insgesamt zeigt das Friedensgutachten, dass die Zeit drängt. Ein eigenständiges europäisches Verteidigungsbündnis könnte zur Notwendigkeit werden, um die Sicherheit Europas langfristig zu garantieren. Während die politische Lage komplex bleibt, ist der Aufruf zur Stärkung europäischer Verteidigungsfähigkeiten klar und unmissverständlich. Die Forscher fordern von Berlin eine proaktive Haltung, die über militärische Ansätze hinausgeht und auf Diplomatie und Zusammenarbeit setzt.

Für weitere Informationen zu den Ergebnissen des Friedensgutachtens 2025, siehe t-online.de, dw.com und 1und1.de.

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Ort Berlin, Deutschland
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