Zehn Tote in 48 Stunden: Gaza steht am Rand der humanitären Katastrophe!

Gaza, Palästina - In den letzten 48 Stunden sind mindestens 10 Palästinenser in Gaza durch israelische Streitkräfte getötet worden. Dies berichtet das Regierungsmedienbüro des belagerten Gebiets. Die Zahl der Todesopfer wurde am Mittwoch aktualisiert, nachdem ein schockierendes Video zehntausende hungernder Palästinenser gezeigt hatte, die in Rafah Hilfe suchten. Bei einem Vorfall eröffneten israelische Kräfte das Feuer auf Zivilisten, die sich an einem Verteilungspunkt der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) versammelt hatten, wodurch mindestens 62 Personen verletzt wurden. Details zu den Tagen, an denen die Tötungen stattfanden, sind unklar, jedoch wurde an beiden Tagen von Todesfällen berichtet.
Die GHF hat am Mittwoch einen zweiten von vier geplanten Verteilungspunkten in Gaza eröffnet. Die Hilfsverteilung wird jedoch von UN-Vertretern und der humanitären Gemeinschaft kritisiert, die darauf hinweisen, dass essenzielle Hilfe sicherer bereitgestellt werden könnte, wenn Israel den Zugang für Hilfsorganisationen erlauben würde. Der Leiter der UNRWA sprach sich gegen das US-unterstützte Verteilungsmodell aus und forderte die Umsetzung eines UN-unterstützten humanitären Systems.
Kinder und zivile Opfer
Die humanitäre Lage in Gaza hat sich dramatisch verschlechtert. Seit der israelischen Offensive, die am 7. Oktober begann, sind über 11.000 Palästinenser, darunter 4.506 Kinder, getötet worden. Laut dem Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, wird etwa alle zehn Minuten ein Kind in Gaza getötet. Diese Zahlen verdeutlichen die gravierenden Auswirkungen des Konflikts auf die Zivilbevölkerung und insbesondere auf die verletzlichsten Gruppen wie Kinder und Frauen. Der Zugriff auf medizinische Hilfsgüter, Lebensmittel, Wasser und Treibstoff ist durch die Belagerung stark eingeschränkt, was zu einem Anstieg der Verletzungen und Todesfälle geführt hat.
Die UN berichtete von über 123.308 Verletzten und der Alarm wird laut, da nur 17 Krankenhäuser in Gaza teilweise funktionsfähig sind. Überfüllte Gesundheitseinrichtungen und die ständige Bedrohung durch Angriffe verschärfen die Situation weiter. Das Rote Kreuz hat zudem auf beschossene Feldkrankenhäuser hingewiesen, was zu einer gefährlichen Lage für medizinsche Fachkräfte und Patienten führt.
Internationale Reaktionen und humanitäre Lösungen
Der internationale Ruf nach Hilfe und ungehinderten Hilfslieferungen verstärkt sich. Mehrere Mitglieder des UN-Sicherheitsrats forderten Israel auf, die humanitäre Unterstützung ohne Einschränkungen zuzulassen. Der palästinensische UN-Botschafter beschuldigte Israel, humanitäre Hilfe als Kriegswaffe einzusetzen. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer immer aggressiveren militärischen Offensive Israels, während die IDF erklärt, in Gaza bleiben zu wollen.
Die GHF, eine neu gegründete Organisation aus privaten US-Sicherheitskräften und ehemaligen Soldaten, plant die Verteilung von Hilfsgütern an Palästinenser, ohne dass die Hamas Zugriff hat. UNICEF und andere internationale Hilfsorganisationen äußern jedoch Bedenken hinsichtlich der Gefahren, denen Zivilisten auf dem Weg zu den Verteilzentren ausgesetzt sind. Diese NGOs warnen, dass speziell alte, behinderte und kranke Menschen Schwierigkeiten haben könnten, die Verteilungspunkte zu erreichen, was das Risiko von Verletzungen und Todesfällen erhöht.
Die Situation in Gaza bleibt besorgniserregend und erfordert dringende internationale Aufmerksamkeit. Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten äußerte optimistische Gefühle über eine mögliche langfristige Lösung, während die Realität vor Ort weiterhin geprägt ist von Gewalt, Hunger und einer katastrophalen humanitären Krise.
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Ort | Gaza, Palästina |
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