Zoe Wees bricht ihr Schweigen: Kampf gegen häusliche Gewalt in Hamburg!

Hamburg, Deutschland - Zoe Wees, die Hamburger Sängerin, hat in der NDR-Talkshow „deep und deutlich“ offen über ihre schmerzhaften Erfahrungen mit häuslicher Gewalt gesprochen. Sie schilderte, wie sie von ihrem Ex-Partner geschlagen wurde und lange Zeit aus Angst schwieg, obwohl ihr Umfeld die Verletzungen bemerkte. Die Gewalt begann mit kleinen Vorfällen und eskalierte im Laufe der Zeit in schwere körperliche Angriffe, die für Wees besonders gefährlich waren, da sie an Epilepsie leidet. Ihre Situation wurde schließlich so bedrohlich, dass ihre Freundin und Psychologin sie nachts aus der Wohnung holte, nachdem auch Freunde des Partners gewalttätig wurden. Wees beschrieb, dass sie in dieser Situation gezittert hat und von einem Freund im Musikstudio ermutigt wurde, ihre Erfahrungen zu teilen, um anderen Mut zu machen. Heute lebt sie in einer neuen Wohnung, fühlt sich stark und rät anderen Betroffenen, Hilfe zu suchen, da niemand glücklich sein kann, wenn man geschlagen wird.
Häusliche Gewalt in Deutschland
Die Erfahrungen von Wees sind ein erschreckendes Beispiel für ein weit verbreitetes Problem: Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Diese findet häufig im persönlichen oder familiären Umfeld statt. Laut aktuellen Daten sind im Jahr 2023 etwa 181.000 der circa 256.000 Opfer von häuslicher Gewalt in Deutschland weiblich. Bei Partnerschaftsgewalt waren rund 79% der etwa 168.000 Opfer Frauen. Häusliche Gewalt umfasst sowohl körperliche als auch psychische Übergriffe und wird als besonders traumatisierend empfunden.
Ein häufig beobachtetes Phänomen ist der Dunkelheitsbereich, in dem viele Fälle nicht polizeilich erfasst werden. Scham und Schuldgefühle führen oft dazu, dass Betroffene ihre Erfahrungen nicht mitteilen. Der hohe Anteil von Frauen unter den Opfern von Sexualdelikten ist alarmierend; 2023 machten sie etwa 92% der Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung aus. Das Hilfsangebot für Frauen, die unter Gewalt leiden, wächst, und so gibt es beispielsweise das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das 2023 rund 86.700 Kontaktaufnahmen verzeichnete.
Wichtige Hilfsangebote
Für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, gibt es zahlreiche Hilfsangebote. Im Jahr 2023 fanden etwa 30.200 Frauen und Kinder in 378 Frauenhäusern Schutz vor Gewalt, jedoch führt der Platzmangel in vielen Einrichtungen häufig zu Abweisungen. Trotz der Herausforderungen ist es wichtig, dass Betroffene wissen, dass sie nicht alleine sind und Unterstützung in der jeweiligen Stadt oder Region suchen können.
Die Aussage von Zoe Wees, dass „niemand glücklich sein kann, wenn man geschlagen wird“, spiegelt die Realität vieler Frauen wider. Es ist entscheidend, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und Betroffenen Mut zu machen, die ersten Schritte zu einer neuen und sicheren Lebenssituation zu wagen. Der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November ist ein wichtiger Anlass, um auf diese Themen aufmerksam zu machen und für Veränderungen zu kämpfen.
Die Erfahrungen von Betroffenen und die erschreckende Statistik zur Gewalt gegen Frauen verdeutlichen, dass gesellschaftliche Veränderungen notwendig sind, um häusliche Gewalt wirksam zu bekämpfen.
Für weiterführende Informationen und Unterstützung steht das Hilfetelefon unter der Nummer 116 016 zur Verfügung.
Details | |
---|---|
Ort | Hamburg, Deutschland |
Quellen |