Zoggler-Stausee in Südtirol: Wasserverlust droht dramatisch zu werden!

Zoggler-Stausee, Südtirol, Italien - Der Zoggler-Stausee in Südtirol verliert derzeit dramatisch an Wasser. Ein Leck in einem Ablassstollen, der etwa 80 Meter unter dem Wasserspiegel liegt, ist verantwortlich für den alarmierenden Wasserverlust. Aktuell strömen rund 15.000 Liter Wasser pro Sekunde aus der beschädigten Stelle, was zu einem signifikanter Rückgang des Wasserspiegels führt. Nach Angaben von t-online.de ist der Wasserspiegel des Stausees bereits um 13 Meter gesunken.
Schätzungen zufolge könnte der gesamte Stausee innerhalb von nur drei Wochen leer sein. Laut der Betreiberfirma Alperia wird das Ablassen des Wassers bewusst vorangetrieben, um das Leck zu beheben. Um das Leck zu reparieren, muss der Stausee nahezu vollständig geleert werden, was auch die Unterstützung des Bürgermeisters von Ulten, Stefan Schwarz, erfordert. Er hat sich für das Ablassen des Wassers ausgesprochen, um potenzielle Gefahren für die Umgebung zu vermeiden.
Folgen für die Region
Der Zoggler-Stausee, der eine Fläche von etwa 143 Hektar und ein Speichervolumen von rund 33,1 Millionen Kubikmetern Wasser hat, spielt eine entscheidende Rolle in der regionalen Energieversorgung und speist das Kraftwerk St. Pankraz. Darüber hinaus wird er als Unterbecken für das geplante Pumpspeicherkraftwerk St. Walburg 2 genutzt. Der Wasserverlust hat jedoch nicht nur Auswirkungen auf die Energieerzeugung, sondern auch auf die Einnahmen aus Wasserwirtschaft und Tourismus in der Region, wie merkur.de berichtet.
Trotz des dramatischen Wasserverlustes gibt es von Experten Entwarnung: Die Lage wird als stabil eingeschätzt, und es besteht keine direkte Gefahr für die Bevölkerung. Auch ist der Staudamm selbst nicht betroffen, was die Situation etwas beruhigt. Der Wasseraustritt zeigt eine leicht abnehmende Tendenz, was hoffen lässt, dass der Schaden beherrschbar bleibt.
Staudämme und ihre Auswirkungen
Der Vorfall rund um den Zoggler-Stausee wirft auch größere Fragen zur Rolle von Staudämmen auf. Staudämme sind künstliche Barrieren in Gewässern, die Wasser stauen, um für Stromerzeugung oder Trinkwasserversorgung zur Verfügung zu stehen. Dabei bringen sie sowohl positive als auch negative Effekte mit sich. Zu den positiven Effekten zählen die Stromerzeugung, die Trinkwasserversorgung und Hochwasserschutz, während sie gleichzeitig den Lebensraum für zahlreiche Arten gefährden können. Negative Auswirkungen umfassen unter anderem Habitatverlust und Änderungen der Gewässerdynamik, die Flussgeschwindigkeiten und Sedimentströme beeinflussen können, wie unabhängig von das-wissen.de erläutert wird.
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Ort | Zoggler-Stausee, Südtirol, Italien |
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