Macron im Video-Streit: Wir haben nur herumgealbert!

Emmanuel Macron reagiert auf Gerüchte über einen Vorfall mit seiner Frau Brigitte während des Staatsbesuchs in Vietnam.
Emmanuel Macron reagiert auf Gerüchte über einen Vorfall mit seiner Frau Brigitte während des Staatsbesuchs in Vietnam. (Symbolbild/NAG)

Vietnam - Ein Video von Emmanuel Macron und seiner Frau Brigitte, das während ihres Staatsbesuchs in Vietnam aufgenommen wurde, sorgt derzeit für erhebliche Aufmerksamkeit. In dem Video ist zu sehen, wie Brigitte Macron ihrem Ehemann einen Stoß ins Gesicht verpasst. Dieses Ereignis wurde zum Gegenstand zahlreicher Spekulationen und nahm eine politische Wendung, als die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sich auf Telegram über den Vorfall mokierte. Sie kommentierte scherzhaft, dass Brigitte Macron ihren Mann geschlagen habe, was auf einen klaren Versuch hindeutet, die Situation für politische Zwecke zu instrumentalisieren. Dies berichtet t-online.de.

Emmanuel Macron wies die Spekulationen um einen angeblichen Ehestreit entschieden zurück und versicherte, dass die Szene lediglich ein humorvoller Moment gewesen sei. Er habe gesehen, dass das Video von prorussischen Nutzern und extremen politischen Gruppen in Frankreich in sozialen Medien missverstanden und übertrieben dargestellt wurde. In der öffentlichen Reaktion auf den Vorfall gab es spöttische Kommentare und Fotomontagen, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Ein weiterer Vorfall, der im Zusammenhang mit den Negativberichten um Macron aufgetaucht ist, war die Verbreitung falscher Informationen über einen mutmaßlichen Drogenkonsum im Nachtzug nach Kiew, die ebenfalls von Sacharowa diffundiert wurden. Zudem stellte sich ein vermeintliches kokainartiges Objekt in Macrons Hand als ein zerknülltes Papiertaschentuch heraus, so zeit.de.

Desinformation und ihre Risiken

Die jüngsten Vorfälle um Emmanuel Macron sind nicht die ersten, die auf die Mechanismen der Desinformation hinweisen. Bereits bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich 2017 gab es massive Versuche, seine Kandidatur durch eine Diffamierungskampagne zu untergraben. Russische Staatsmedien und amerikanische Alt-Right-Gruppen führten eine breit angelegte Desinformationskampagne durch, die gespickt war mit Gerüchten und Fälschungen. Diese Kampagne war anfänglich nicht erfolgreich, doch die Lehren, die daraus gezogen wurden, sind relevant für die gegenwärtigen Umstände. Laut internationalepolitik.de schärften Vorfälle wie dieser das Bewusstsein für Cyberbedrohungen und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Behörden zur Bekämpfung von Desinformation.

Macron selbst warnte, dass falsche Deutungen über ihn wiederholt im Umlauf sind und insbesondere von ausländischen Akteuren sowie extremen politischen Gruppierungen in Frankreich unterstützt werden. Er sieht in der politischen Instrumentalisierung solcher Vorfälle eine Gefahr für die Integrität der öffentlichen Diskussion und ruft dazu auf, weiterhin kritisch und informiert zu bleiben.

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