Schock im Gaia Zoo: Q-Fieber zwingt zur Euthanasie eines Rentiers!

Im Gaia Zoo in Kerkrade wurde ein Rentier wegen Q-Fieber eingeschläfert. Maßnahmen zur Eindämmung des Virus laufen.
Im Gaia Zoo in Kerkrade wurde ein Rentier wegen Q-Fieber eingeschläfert. Maßnahmen zur Eindämmung des Virus laufen. (Symbolbild/NAG)

Kerkrade, Niederlande - Im Gaia Zoo in Kerkrade, Niederlande, wurde ein weibliches Waldrentier aufgrund einer Infektion mit Q-Fieber eingeschläfert. Diese Entscheidung fiel am 6. Juni 2025, nachdem bei dem Tier das Bakterium Coxiella burnetii nachgewiesen wurde. Dies markiert den ersten dokumentierten Fall von Q-Fieber bei Rentieren in der Einrichtung. Besonders besorgniserregend war, dass das betreffende Tier trächtig war, was das Risiko weiterer Komplikationen erheblich erhöhte, da Q-Fieber insbesondere bei Geburten oder Fehlgeburten problematisch sein kann. Zahlreiche Hygienemaßnahmen wurden bereits in die Wege geleitet, um die Gesundheit der verbleibenden Tiere und der Besucher zu schützen.

Die Zoo-Verantwortlichen stehen in engem Austausch mit der niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) sowie mit dem örtlichen Gesundheitsdienst (GGD). In einer Besprechung am 4. Juni wurden weitere Maßnahmen abgestimmt, um potenzielle Risiken zu minimieren. Seit dem 28. Mai tragen die Mitarbeiter Schutzkleidung, und der Zugang zu den Gehegen der Waldrentiere ist stark eingeschränkt worden. Um den Ausbruch einzudämmen, wurden zudem alle Waldrentiere geimpft – ein Vorgehen, das in diesem Zoo neu ist. Besucher können diese Tiere weiterhin nicht sehen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Risiken für Besucher und Maßnahmen

Das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises hat die Besucher der Einrichtung gewarnt. Fünf Tage, an denen Besucher potenziell einem erhöhten Risiko ausgesetzt waren, sind identifiziert worden: 29. April, 11. Mai, 18. Mai, 21. Mai und 1. Juni. An diesen Tagen wurden Jungtiere geboren. Personen, die an diesen Tagen im Zoo waren, sollten bei Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen umgehend ihren Arzt kontaktieren. Trotz der Vorfälle wird das Risiko für die Allgemeinheit als gering eingeschätzt, jedoch empfiehlt das Gesundheitsamt besonders gefährdeten Personengruppen zur Vorsicht.

Die Übertragung des Q-Fieber-Bakteriums erfolgt hauptsächlich durch das Einatmen von Staub, der mit infiziertem Tiermist oder anderen Produkten kontaminiert ist, wie es die CDC erläutert. Es gibt derzeit keine Impfung gegen Q-Fieber in den USA, und die Symptome können leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden. Die häufigsten Anzeichen sind Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Die Therapie besteht oft aus Antibiotika, wobei viele Infizierte asymptomatisch bleiben oder ohne spezifische Behandlung genesen.

Zukünftige Schritte und Präventionsstrategien

Im Zuge dieser Ereignisse hat der Zoo umfassende Hygienemaßnahmen ergriffen und betont, dass ein Besuch weiterhin sicher sei. Alle erforderlichen und empfohlenen Maßnahmen wurden eingeleitet, um sicherzustellen, dass sowohl Tiere als auch Menschen geschützt bleiben. Die Behörden werden weiterhin überwachen und die Öffentlichkeit regelmäßig über neue Entwicklungen informieren.

Die Q-Fieber-Krise im Gaia Zoo beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Tierhaltung und dem Schutz der öffentlichen Gesundheit verbunden sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche weiteren Schritte unternommen werden, um die Gesundheit von Tieren und Besuchern zu gewährleisten. Der Zoo ist entschlossen, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Für weitere Informationen über Q-Fieber und dessen Prävention können Interessierte die Webseite der CDC besuchen: CDC über Q-Fieber. Zudem bieten t-online.de und rhein-erft-kreis.de umfassende Berichterstattung über die aktuellen Maßnahmen im Zoo.

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Ort Kerkrade, Niederlande
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