Zollkrieg droht: Trumps 30 Prozent könnten Europa stark treffen!
Zollkrieg droht: Trumps 30 Prozent könnten Europa stark treffen!
Frankfurt (Oder), Deutschland - Der Handelsstreit zwischen den USA und der EU zieht immer größere Kreise und sorgt für Besorgnis auf beiden Seiten des Atlantiks. US-Präsident Donald Trump hat mit einem 30-prozentigen Zoll auf europäische Waren gedroht, dessen Inkrafttreten für den 1. August 2025 angekündigt ist. Dieser Schritt könnte gravierende Auswirkungen auf die deutsche und europäische Wirtschaft haben. Radioeins berichtet, dass Bundeskanzler Merz bereits vor den möglichen Konsequenzen warnt.
Inmitten dieser angespannten Situation hat die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen die Verhandlungen fortgesetzt. Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament, fordert klare Gegenmaßnahmen zum Schutz der europäischen Industrie. Der Druck auf Trump müsse unbedingt aufrechterhalten werden, um die drohenden Zölle abzuwenden, so Lange.
Wirtschaftliche Bedrohung durch hohe Zölle
Die Diskussionen um die möglichen US-Zölle sind nicht nur ein theoretisches Konstrukt. Maximal 30 Prozent Zoll könnten den transatlantischen Handel fast unmöglich machen, warnte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Tagesspiegel berichtet, dass solche Erhöhungen einem faktischen Handelsverbot gleichkämen. Demnach bereitet die EU Gegenzölle auf Importe amerikanischer Produkte im Wert von 72 Milliarden Euro vor, sollte keine Einigung erzielt werden.
Sefcovic betont, dass die EU bis Anfang August weiterhin nach einer verhandlungstechnischen Lösung strebt. Es wird gedeutet, dass die Vrbereitungen für Gegenzölle auch eine Liste von US-Produkten umfassen, die vorrangig betroffen sein könnten, wie Flugzeuge, Autos und Bourbon Whiskey. Ursprünglich umfasste diese Liste Importe im Wert von 95 Milliarden Euro, wurde jedoch überarbeitet, ohne dass Sefcovic nähere Details zu den Streichungen preisgab.
Der Ernst der Lage und seine Konsequenzen
Die Möglichkeit massiver Zollerhöhungen lässt viele Unternehmen in der EU aufhorchen. Die Gefahr von Chaos und Massenentlassungen steht im Raum, falls die angekündigten Zölle tatsächlich in Kraft treten. Dies bedeutet nicht nur eine Bedrohung für die europäische Industrie, sondern könnte auch die Beziehungen zu einem der wichtigsten Handelspartner nachhaltig belasten. ZDF berichtet über die Auswirkungen, die der Zoll von 30 Prozent auf den transatlantischen Handel haben könnte.
Zusätzlich plant die EU, Beschränkungen für bestimmte Exporte von Stahlschrott und chemischen Erzeugnissen im Wert von 4,4 Milliarden Euro in die USA einzuführen. Das neue EU-Instrument, das gegen Zwangsmaßnahmen gerichtet ist, könnte den Zugang US-amerikanischer Unternehmen zu öffentlichen Aufträgen in der EU betreffen, was die maßgeblichen Handelsbeziehungen weiter belasten würde.
Die globalen wirtschaftlichen Verbindungen, die im Jahr 2024 einen Wert von rund 1,7 Billionen Euro erreichten, stehen auf der Kippe. Während die EU im Warenhandel einen Überschuss von rund 198 Milliarden Euro verzeichnete, zeigt sich im Dienstleistungssektor ein anderes Bild, welches das Handelsdefizit von 50 Milliarden Euro mit den USA aufzeigt. Die Aushandlung einer fairen Einigung vor dem 1. August ist nicht nur in beiderseitigem Interesse, sondern auch eine Notwendigkeit, um die wirtschaftliche Stabilität auf beiden Seiten des Atlantiks zu wahren.
Details | |
---|---|
Ort | Frankfurt (Oder), Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)