2.800 Menschen fordern in Berlin: Schluss mit Waffen für Israel!

In Berlin demonstrierten am 15.06.2025 rund 2.800 Menschen für ein Ende deutscher Rüstungslieferungen an Israel und Solidarität mit Palästinensern.
In Berlin demonstrierten am 15.06.2025 rund 2.800 Menschen für ein Ende deutscher Rüstungslieferungen an Israel und Solidarität mit Palästinensern. (Symbolbild/NAG)

2.800 Menschen fordern in Berlin: Schluss mit Waffen für Israel!

Straße des 17. Juni, 10117 Berlin, Deutschland - Am 15. Juni 2025 wurde die Straße des 17. Juni in Berlin zum Schauplatz einer eindrucksvollen Demonstration. Rund 2.800 Menschen setzten sich für ein Ende der deutschen Rüstungslieferungen an Israel ein und forderten gleichzeitig Solidarität mit den Palästinensern. Die Veranstaltung wurde von der Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“ sowie der Friedenskoordination Berlin organisiert. Um 16:45 Uhr endete die Kundgebung, die überwiegend friedlich verlief und durch zahlreiche Reden und musikalische Beiträge untermalt wurde. Teilnehmer schwenkten palästinensische Fahnen und zeigten sich in solidarischer Stimmung.

Die Polizeipräsenz war mit etwa 450 Einsatzkräften hoch, und es gab vereinzelt Berichte über verbotene Parolen sowie Körperverletzungen. Zudem wurden Hindernisse für Pressevertreter gemeldet. In der Nähe fanden zwei kleinere Gegendemonstrationen statt, die sich mit Israel solidarisieren wollten. Diese Ereignisse verdeutlichen einmal mehr, dass die Thematik rund um den Nahostkonflikt stark polarisiert.

Ein breites Spektrum an Aktionen

Der Aufruf zur Demonstration beinhaltete auch eine Aktion gegen den Krieg Israels gegen den Iran, auch wenn die jüngsten Eskalationen zwischen beiden Ländern bei der Kundgebung kaum zur Sprache kamen. Israel hatte zuvor einen umfangreichen Militärangriff auf iranische Militärstandorte und Atomanlagen durchgeführt, woraufhin der Iran mit Raketen und Drohnen auf israelische Städte reagierte. Dieses komplexe geopolitische Zusammenspiel wirft Fragen auf und stellt die Protestierenden vor die Herausforderung, klare Positionen zu finden.

Die Friedensbewegung in Deutschland ist seit den 1980er Jahren ein vielbeachtetes Phänomen und wird oft missverstanden. Die politischen Spannungen im nationalen und internationalen Kontext sorgen für Verwirrung über die Ziele und Ansichten der Bewegung. Auch in diesem Zusammenhang verdeutlichen die aktuellen Demonstrationen, dass die Protestierenden ein Ziel verfolgen: die Beendigung militärischer Interventionen und das Streben nach Frieden.

Die Rolle der Friedensbewegung

Die Friedensbewegung sieht sich selbst als soziale Bewegung, die öffentlichen Protest gegen soziale und politische Missstände organisiert, ohne formale Parteien zu bilden. Historisch betrachtet, hat sie sich aus verschiedenen antimilitärischen Bewegungen seit 1949 entwickelt, die sich gegen die Wiederbewaffnung und Atombewaffnung der Bundeswehr richteten. Die Meinungen über den Einfluss dieser Bewegung auf die sicherheitspolitischen Entscheidungen der Bundesregierung sind gemischt. Viele glauben, dass ein Verständnis zwischen der Friedensbewegung und dem politischen System der Bundesrepublik fehlt.

Mit dem Blick auf die aktuellen Proteste in Berlin und andere Veranstaltungen im Land wird deutlich: Der Drang nach Frieden und das Streben nach einer gerechten Welt sind nach wie vor hoch im Kurs. Die Themen bleiben zwar heikel, doch die Stimmen der Demonstranten werden lauter, und es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen ihre Forderungen auf die politische Landschaft in Deutschland haben werden.

Details
OrtStraße des 17. Juni, 10117 Berlin, Deutschland
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