Alarmierendes Niedrigwasser: Elbe stoppt Schiffsverkehr in der Prignitz!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Extrem niedrige Wasserstände der Elbe beeinträchtigen Schifffahrt und Fähren in Brandenburg und Sachsen. Auswirkungen der Trockenheit.

Extrem niedrige Wasserstände der Elbe beeinträchtigen Schifffahrt und Fähren in Brandenburg und Sachsen. Auswirkungen der Trockenheit.
Extrem niedrige Wasserstände der Elbe beeinträchtigen Schifffahrt und Fähren in Brandenburg und Sachsen. Auswirkungen der Trockenheit.

Alarmierendes Niedrigwasser: Elbe stoppt Schiffsverkehr in der Prignitz!

In den letzten Tagen zeigt die Elbe ein besorgniserregendes Bild: der Wasserstand sinkt kontinuierlich, was erhebliche Auswirkungen auf die Schifffahrt in der Region hat. Besonders gravierend ist die Situation in der Prignitz, wo die extrem niedrigen Wasserstände den Schiffsverkehr stark beeinträchtigen. Laut Tagesschau können vor allem Sportboote wie Kanuten und Paddler noch mit wenig Tiefgang den Fluss befahren, während die Berufsschifffahrt stark eingeschränkt ist. Schiffe mit schwerer Ladung müssen ihre Fahrten einstellen, da der Transport von Waren über die Elbe momentan unwirtschaftlich ist.

Besonders betroffen ist auch die Fähre zwischen Lütkenwisch und Schnakenburg, die ihren Betrieb bereits eingestellt hat. Der Wittenberger Elbpegel zeigt besorgniserregende Werte: aktuell bei 80 Zentimetern und mit einer prognostizierten weiteren Absenkung auf bis zu 55 Zentimeter bis Mitte Juli. Diese extremen Bedingungen führen nicht nur zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sondern haben auch Auswirkungen auf die Natur, da der sinkende Grundwasserspiegel die Tier- und Pflanzenwelt zunehmend bedroht.

Auswirkungen in Dresden und Umgebung

Die Situation ist nicht nur auf die Prignitz beschränkt. In Dresden mussten mehrere Fährverbindungen aufgrund des anhaltend niedrigen Wasserstands ihren Betrieb einstellen. So berichtet die Sächsische, dass die Fähre zwischen Tolkewitz und Niederpoyritz bereits am Samstag nicht mehr verkehrt und auch die Autofähre zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz seit Montagmorgen ausfällt. Lediglich eine Personenfähre verkehrt in Kleinzschachwitz und bietet eine begrenzte Lösung. Das gesamte öffentliche Verkehrssystem ist betroffen: Schüler, die auf die Fähren angewiesen sind, müssen längere Umwege in Kauf nehmen.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe rechnen mit anhaltenden Einschränkungen bis mindestens Ende dieser Woche, was die Mobilität vieler Bürger erheblich einschränkt. Trotz angekündigter Regenfälle ist kein rascher Anstieg des Elbpegels zu erwarten, was die Verhältnisse zusätzlich erschwert.

Ursachen und Prognosen

Wie die NDR berichtet, sind die Wasserstände an der Elbe außergewöhnlich niedrig, insbesondere aufgrund der trockenen Bedingungen im Frühjahr und des Fehlens ausreichender Niederschläge im Juni. In einigen Bereichen, wie etwa der „Strecke 9“ zwischen Dömitz und Hitzacker, ist eine Schifffahrt aufgrund von Wassertiefen von nur 50 Zentimetern bereits unmöglich. Sportboote geraten dadurch häufig in Schwierigkeiten und müssen von Sandbänken gezogen werden.

Fischer berichten von austrocknenden Nebenflüssen und sinkenden Sauerstoffwerten im Wasser, was die Lebensbedingungen für zahlreiche Aquatiere gefährdet. Für den niedersächsischen Teil der Mittelelbe gibt es jedoch Entwarnung bezüglich einer unmittelbaren Bedrohung von Fischbeständen, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilt. Dennoch bleibt der Schiffsverkehr in vielen Bereichen schwierig. Die Kombination aus Klimawandel, der immer häufiger zu Dürren und Starkregenereignissen führt, verstärkt die Probleme zusätzlich.

Die gegenwärtige Lage ist also nicht nur eine Herausforderung für die Schifffahrtswirtschaft, sondern auch ein Weckruf für alle, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit unserer Wasserressourcen beschäftigen müssen. Umso mehr ist jetzt ein Umdenken gefordert, um den Wasserstand der Elbe und damit unsere Umwelt zu schützen. Es bleibt zu hoffen, dass die Natur bald wieder etwas mehr Wasser ins Spiel bringt.