Bernau unter Sturm: Feuerwehr kämpft gegen Bäume und Gewitter!

Bernau unter Sturm: Feuerwehr kämpft gegen Bäume und Gewitter!
Bernau, Deutschland - Diese Woche hielt die Freiwillige Feuerwehr in Bernau ganze Arbeit an den vorderen Fronten bereit. Zu Beginn der Woche traf ein windiges Tief auf die Stadt, das die Einsatzkräfte auf Trab hielt. Der Feuerwehrchef Jörg Erdmann schilderte, dass Bernau Glück hatte— die drückenden Gewitterzellen streiften nur die Stadt, trotzdem gab es zahlreiche abknickende Äste und umstürzende Bäume. Am Donnerstagabend fanden die letzten Aufräumarbeiten nach den Gewittern statt. “Es war eine arbeitsintensive Woche für uns,” so Erdmann.
Besonders spannend war der Montag, als das Sturmtief „Ziros“ zu 34 Einsätzen in Bernau führte. Am darauf folgenden Donnerstagabend mussten die Feuerwehrleute erneut ran, nachdem weitere Gewitter über die Region zogen und 23 Einsätze auslösten. Diese kamen gleichzeitig, was zu einer Alarmierung aller Wachen führte. Für eine reibungslose Koordination wurde in der städtischen Wehr eine Technische Einsatzleitung eingerichtet.
Alarmbereitschaft und erste Einsätze
Zur Vorbereitung auf die stürmischen Bedingungen haben die Feuerwehrleute bereits vorzeitig gewarnt. Sturmtief „Zeynep“ war auf dem Weg nach Bernau und die ersten sturmbedingten Einsätze waren nicht lange auf sich warten lassen. Alle verfügbaren Einsatzkräfte der Bernauer Feuerwehr wurden zu einer zentralen Koordination gerufen, darunter auch Bürgermeister André Stahl, der sich direkt bei den Feuerwehrleuten für ihre Einsatzbereitschaft bedankte und eine ruhige Nacht wünschte.
Am Freitagabend gab es eine offizielle Sturmwarnung, die eine Windgeschwindigkeit von bis zu 115 km/h in exponierten Lagen prognostizierte. Die Bürger wurden aufgefordert, sich nicht in Parks oder Wäldern aufzuhalten und lose Gegenstände zu sichern. Diese Vorsichtsmaßnahmen nehmen besonders in Anbetracht der jüngeren Erfahrungen mit extremen Wetterlagen erheblichen Raum ein, wie etwa den Starkregenfällen im Juli 2021, die in verschiedenen Regionen Deutschlands für Überschwemmungen sorgten, oder dem Orkan „Friederike“ von 2018, der viele Haushalte ohne Strom ließ.
Eine bemerkenswerte Bilanz
Insgesamt gerieten die Einsatzkräfte in der Woche tüchtig ins Schwitzen. Im Landkreis Barnim zählten Feuerwehr und THW am Donnerstag über 306 Einsätze. Bis Samstagmorgen war die Anzahl bereits auf etwa 450 angewachsen, wobei der Schwerpunkt auf umgestürzten Bäumen und gerissenen Strom- und Telefonleitungen lag. In der Nachbargemeinde Wandlitz half die Freiwillige Feuerwehr aus Bernau mit einem Hubrettungsfahrzeug bis in die frühen Morgenstunden.
„Die Einsätze verliefen aus Sicht der Feuerwehr reibungslos“, berichtete Erdmann, der sich bei allen Einsatzkräften herzlich bedankte. Eine klare Erfolgsgeschichte inmitten der Herausforderungen, die das Wetter mit sich brachte und die eindrücklich zeigt, wie wichtig die Vorbereitung auf Naturgewalten ist. Die staatlichen Hilfeleistungssysteme können in großflächigen Schadenslagen, wie sie in der Vergangenheit schon oft auftraten, nicht überall gleichzeitig helfen. Umso wichtiger ist es, dass die Bürger auch eigenverantwortlich handeln können, bis staatliche Hilfe eintrifft.
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Ort | Bernau, Deutschland |
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