Alarmstufe Rot: Wird Brandenburger Luft zum Gesundheitsrisiko?

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Aktuelle Luftqualität in Brandenburg an der Havel: Messwerte, Feinstaubbelastung und Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge am 20.09.2025.

Aktuelle Luftqualität in Brandenburg an der Havel: Messwerte, Feinstaubbelastung und Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge am 20.09.2025.
Aktuelle Luftqualität in Brandenburg an der Havel: Messwerte, Feinstaubbelastung und Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge am 20.09.2025.

Alarmstufe Rot: Wird Brandenburger Luft zum Gesundheitsrisiko?

Wenn in Brandenburg an der Havel die Luftqualität gemessen wird, stehen die Augen auf die Daten der lokalen Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz. Am heutigen 20. September 2025 ist die Luft in der Region noch immer stark vom Feinstaub geprägt. Laut den aktuelle Werten beträgt die Belastung der Luft durch PM10-Partikel mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, was den Grenzwert an diesem Standpunkt überschreitet. Diese Zahl bedeutet, dass die Luftqualität als „schlecht“ eingestuft wird, so dass insbesondere empfindliche Personen darauf achten sollten, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Die EU schätzt, dass jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle in Europa auf Feinstaub zurückzuführen sind, was die Dringlichkeit und Bedeutung dieser Messungen unterstreicht.

Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass die aktuellen Messwerte nicht nur in Brandenburg, sondern in vielen Regionen Deutschlands eine Alarmglocke läuten. Im ganzen Land sind die Feinstaubwerte hoch und viele Messstationen zeigen einen kritischen Index. Die Ursachen dafür liegen oft in den Emissionen aus Verkehr, Industrie und dem Heizen mit Holzöfen, besonders in den kälteren Monaten. Ein kurzer Blick auf die Umweltbundesamt zeigt, dass die Belastung durch diverse Schadstoffe kontinuierlich überwacht wird, um die Gesundheit der Bürger zu schützen.

Messmethoden und Grenzwerte

Die Luftqualitätsmessung erfolgt mehrmals täglich und erfasst nicht nur Feinstaub, sondern auch Stickstoffdioxid und Ozon. Um die Luftqualität korrekt einzuschätzen, verwendet man verschiedene Grenzwerte: Bei einem Wert über 100 μg/m³ für Feinstaub wird die Qualität als „sehr schlecht“ klassifiziert. Was zudem interessant ist, ist die methodische Herangehensweise: Bei Stickstoffdioxid und Ozon wird das Stundenmittel genutzt, während für Feinstaub ein stündlich gleitendes Tagesmittel verwendet wird, um präzise Daten zu liefern. Der europäische Grenzwert erlaubt es, die Tagesgrenze von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter maximal 35 Mal pro Jahr zu überschreiten.

Besonders in städtischen Gebieten und Ballungsräumen sind die Feinstaubwerte oft alarmierend hoch. Auf einer der interaktiven Karten des Luftdatenportals, das von verschiedenen Messstationen gespeist wird, wird das Ausmaß der Verschmutzung anschaulich dargestellt. Ein Blick auf die Tagesschau vom Februar zeigt, dass sich viele Regionen in einer kritischen Lage befinden, besonders der Osten und Norden des Landes. Auch winterliche Hochdruckwetterlagen tragen dazu bei, dass die Schadstoffe in der Luft stagnieren und sich nicht ausreichend verteilen können.

Empfehlungen und Auswirkungen

Für den Bürger bedeutet das: Schlechte Luftqualität ist kein Grund zur Panik, aber eine Aufforderung zur Vorsicht. Bei „schlechten“ Werten sollten vor allem Risikogruppen wie Kinder und Asthmatiker sich im Freien zurückhalten. Die Empfehlungen für verschiedene Luftqualitätsstufen sind klar und sollten beachtet werden. Wenn die Luftqualität als „mäßig“ eingestuft wird, sind die Risiken für die Allgemeinheit eher gering, jedoch können empfindliche Personen dennoch Reaktionen zeigen.

Zusätzlich zu den alltäglichen Herausforderungen bringt besonders die Silvesternacht hohe Feinstaubbelastungen mit sich. In dieser Nacht werden schätzungsweise 1.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75% der jährlichen Freisetzung aus Feuerwerk entspricht. Diese temporären Belastungen sind jedoch in den jahresweiten Durchschnittswert nur minimal einflüssen. Dennoch ist es wichtig, auch bei festlichen Anlässen auf die Luftqualität zu achten.

Der Blick auf die Luftqualität zeigt, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, um die gesetzlichen Grenzwerte durch kontinuierliche Verbesserung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu erreichen. Die kontinuierliche Berichterstattung und die Veröffentlichung von Daten über Luftqualität durch Institutionen wie das Umweltbundesamt sind entscheidend für einen gesünderen Umgang mit unserer Luft. Hierzu finden sich regelmäßig auch Auswertungen der Luftbelastungssituation der Vorjahre, die so manch aufschlussreiche Informationen bieten.