Kita-Personal in Sachsen-Anhalt: Millionen für bessere Betreuung geplant!

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Das Sozialministerium Sachsen-Anhalt plant, den Personalschlüssel in Kitas zu halten, um die Erzieherzahl bis 2033 zu sichern.

Das Sozialministerium Sachsen-Anhalt plant, den Personalschlüssel in Kitas zu halten, um die Erzieherzahl bis 2033 zu sichern.
Das Sozialministerium Sachsen-Anhalt plant, den Personalschlüssel in Kitas zu halten, um die Erzieherzahl bis 2033 zu sichern.

Kita-Personal in Sachsen-Anhalt: Millionen für bessere Betreuung geplant!

Ein wichtiges Thema in der Diskussion über die frühkindliche Betreuung ist der Personalschlüssel in Kindertageseinrichtungen. Während das Sozialministerium in Sachsen-Anhalt plant, am bisherigen Personalschlüssel festzuhalten, hat Ministerin Petra Grimm-Benne (SPD) eine alternative Lösung für die Herausforderungen im Kita-Bereich im Kopf. Ihr Ziel ist es, die Zahl der Erzieher zu stabilisieren und bekanntlich ist der Personalschlüssel ein zentrales Kriterium, wenn es um die Qualität in Kitas geht. Laut der bpb wird dieser aus den Beschäftigungs- und Betreuungsumfängen berechnet und zeigt, wie viele Kinder auf eine pädagogisch tätige Person kommen.

Um die Situation zu verbessern, plant die Ministerin, bis 2033 eine Bildungs- und eine Demografiepauschale einzuführen, die zusätzliche Millionen an die Kommunen bringen sollen. Dies könnte den Kommunen ermöglichen, mehr Personal einzustellen, als es der Mindestpersonalschlüssel erlaubt. Für 2026 sind bereits rund 26 Millionen Euro mehr für Kitas eingeplant, um die Fachkräfte zu entlasten, junge Erzieherinnen an die Einrichtungen zu binden und Teilzeitverträge aufzustocken. Ein engmaschiges Kita-Netzwerk, gerade im ländlichen Raum, bleibt das oberste Ziel.

Der Personalschlüssel im Detail

Die Bedeutung des Personalschlüssels kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Er variiert je nach Altersgruppe und ist entscheidend für die Qualität der Betreuung. So liegt der Personalschlüssel für Gruppen mit ausschließlich unter 3-Jährigen derzeit bei 1:4, was bedeutet, dass eine pädagogische Fachkraft vier Kinder betreut. Für altersübergreifende Gruppen ohne Schulkinder liegt dieser bei 1:6, während der Schlüssel für Gruppen mit Kindern vor und nach dem Schuleintritt bei 1:7,3 und für Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt bei 1:7,7 liegt. Diese Zahlen zeigen eine leichte Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Situation in den östlichen Bundesländern noch herausfordernder ist, hier liegt der Schlüssel für Gruppen von Kleinkindern bei 1:5,4, verglichen mit 1:3,5 im früheren Bundesgebiet, wie die MDR berichtet.

Die Herausforderung ergibt sich nicht nur aus den Zahlen, sondern auch aus dem Personal selbst. Eine Studie der Justus-Liebig-Universität Gießen in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung hat ergeben, dass fast die Hälfte der befragten Kita-Mitarbeitenden sich täglich überlastet fühlt. Dies hat zur Folge, dass viele Beschäftigte ernsthaft darüber nachdenken, das Berufsfeld zu verlassen. Besonders ausgeprägt ist dieses Abwanderungsrisiko bei Mitarbeitenden zwischen 26 und 30 Jahren, so Bertelsmann Stiftung. Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Frühe Bildung des Bundesfamilienministeriums beinhalten eine Anhebung der Fachkraft-Quote auf 72,5 Prozent, was eine bedeutende Maßnahme zur Verbesserung der Situation darstellen würde.

Die Vision für die Zukunft

Um die Herausforderungen anzugehen, ist es notwendig, dass die Bundesregierung die Empfehlungen ernst nimmt. Eine verlässlich finanzierte, professionelle Beratung und Begleitung der Kita-Teams könnte dazu beitragen, den Anteil an Fachkräften zu erhöhen. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die Zukunft der frühkindlichen Bildung in Deutschland. Es wird deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht, um den Bedürfnissen der Kinder, Eltern und Erzieher gerecht zu werden und um die Qualität der frühkindlichen Betreuung nachhaltig zu sichern.