Kaufland schließt Filiale in Albstadt: 100 Jobs in Gefahr!

Kaufland schließt Filiale in Albstadt: 100 Jobs in Gefahr!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - In einer überraschenden Wende kündigte Kaufland die Schließung seiner Filiale in Albstadt-Ebingen, Baden-Württemberg, an. Diese Entscheidung trifft zwischen 70 und 100 Mitarbeiter, die bis Ende Januar 2026 ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Die Kunden stehen vor der Herausforderung, alternative Einkaufsmöglichkeiten zu finden oder längere Wege zu anderen Kaufland-Filialen auf sich zu nehmen, wie Ruhr24 berichtet.

Die Filiale in der Kientenstraße wird wegen eines planmäßigen Umbaus geschlossen, der voraussichtlich drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen wird. Diese Schließung ist Teil einer breiteren Strategie, die auch die Eröffnung neuer Märkte in Städten mit mehr als 10.000 Einwohnern umfasst. Details zu diesen neuen Standorten werden jedoch noch nicht bekannt gegeben. Aktuell betreibt Kaufland 781 Filialen in Deutschland, darunter zwei neue Märkte, die im Juni 2025 in Brandenburg an der Havel und Heiligenhaus eröffnet wurden.

Hygieneskandale werfen Schatten

Die Ankündigung zur Schließung fällt zeitlich mit einem besorgniserregenden Hygieneskandal zusammen, der Kaufland in die Schlagzeilen brachte. Im April 2025 wurde eine Filiale in Homburg aufgrund gravierender Hygienemängel geschlossen, was mit einer umfassenden Untersuchung von „Team Wallraff“ korreliert ist. Über 80% der getesteten Filialen wiesen unzureichende Hygienestandards auf. Das zeigt sich in Form von verschmutzten Kühlregalen und sogar Fäkalbakterien auf Hähnchenfleisch, wie die Euro Weekly News feststellt.

Insgesamt wurden mehr als 50 Filialen von den Reportern undercover besucht, was zu einem Aufschrei von Verbrauchern und zahlreichen negativen Kommentaren in den sozialen Medien führte. Viele Kunden erklärten, vorerst nicht mehr bei Kaufland einkaufen zu wollen.

Reaktionen von Kaufland

In Reaktion auf die Vorwürfe hat Kaufland einen 5-Punkte-Plan vorgestellt, der eine Investition von 500 Millionen Euro vorsieht, um die Situation zu verbessern. Die Maßnahmen umfassen die jährliche Aufrüstung der Kühlungseinheiten, eine gründliche Reinigung aller Filialen und eine Schulung des Personals in Bezug auf Produktfrische und Hygiene. Zudem sollen qualifizierte Frische-Trainer an den Frischetheken eingesetzt werden, um neue Standards zu etablieren.

Kaufland plant, die Filiale in Hamburg über die nächsten sechs Monate zu renovieren und auch die in Bad Tölz wird kurzfristig für notwendige Anpassungen geschlossen. Diese Schritte sind Teil eines größeren Qualitäts-TÜVs zur Vermeidung ähnlicher Vorfälle in der Zukunft. Die Marktleitung wird ebenfalls ausgewechselt, um frischen Wind in die Unternehmensführung zu bringen, wie IT-Boltwise berichtet.

Der CEO von Kaufland, Jochen Kratz, äußerte sich besorgt über die Feststellungen der Untersuchung und betonte, dass diese nicht den Standards des Unternehmens entsprechen. Trotz der Herausforderungen bleibt Kaufland ein führender Anbieter in der Branche, mit der Hoffnung, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und die Zeit bis zur Wiedereröffnung der betroffenen Filialen erfolgreich zu überbrücken.

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OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
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