Krise an Dippmannsdorfer Grundschule: Rekordanmeldungen, Personalmangel!

Krise an Dippmannsdorfer Grundschule: Rekordanmeldungen, Personalmangel!

Bad Belzig, Deutschland - Die Schuljahresplanung für die Kleine Grundschule Dippmannsdorf ist jetzt in großer Gefahr. Wie maz-online berichtet, stehen die Verantwortlichen der Schule vor großen Herausforderungen: Kürzungen im Bildungsressort Brandenburg machen sich bemerkbar und der Direktor Ingo Wagner sieht sich mit mehr Schülern, jedoch weniger Lehrpersonal konfrontiert. Besonders dramatisch ist die Situation, da die geplante formelle Einführung der Ganztagsbetreuung ab dem 1. Juni 2026 nicht mehr umgesetzt wird.

Trotz der Sorgen, die die Schulbehörde umtreiben, gibt es Lichtblicke: 28 neue Schüler werden als Abc-Schützen in die 1. Klasse starten – ein Rekord für die Schule. Allerdings wurde ein Antrag zur Bestätigung des Ganztagsangebots von der Stadt Bad Belzig nicht gestellt, was die Unsicherheit weiter verstärkt. Laut Wagner mangelt es an finanziellen Mitteln, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Erziehern zu vertiefen. Dies ist bedauerlich, da die gesamte Schulgemeinschaft von einer solchen Kooperation erheblich profitieren könnte.

Probleme bei der Betreuung

In der aktuellen Situation können von Arbeitsgemeinschaften (AGs) und Projekten aufgrund des Geldmangels nur Träume bleiben. Dies wird dadurch erschwert, dass der Schulspeisesaal nicht genügend Kapazitäten bietet, um die Schüler der verschiedenen Klassen gemeinsam zu verpflegen. Der Unterricht beginnt wie gewohnt um 7:30 Uhr, wird jedoch in kürzere 45-Minuten-Einheiten aufgeteilt. Erst- bis Viertklässler und Fünft- bis Sechstklässler müssen in zwei getrennten Schichten essen, was die Integration und Gemeinschaft innerhalb der Schule zusätzlich erschwert.

Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg betont in einem weiteren Bericht, dass ab dem 1. August 2026 alle Grundschulkinder in Deutschland einen Anspruch auf ganztägige Förderung haben werden. Ziel dieser Ganztagsförderung ist es, eine Betreuungslücke zu schließen, die insbesondere für berufstätige Eltern nach dem Übergang von der Kita zur Grundschule besteht. In der Hoffnung, die Situation zu verbessern, wird der Bundesanspruch in den kommenden Jahren auf alle Klassenstufen ausgeweitet.

Ausbau der Ganztagsbetreuung

In Brandenburg gibt es bereits einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, der sich jedoch hauptsächlich in minimalen Betreuungsstunden während der Ferien von dem neuen Bundesanspruch unterscheidet. Hochwertige Ganztagsangebote sollen dabei helfen, die Chancengerechtigkeit zu verbessern und eine Vielzahl an sportlichen, kulturellen und Bildungsangeboten bereitzustellen. Über 50 % der brandenburgischen Schulen bieten inzwischen solche Ganztagsangebote an. Die Implementierung von Ganztagsförderung soll bis 2026 abgeschlossen sein, wobei die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) die Fördermittel in Höhe von rund 83,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um den Ausbau dieser Angebote zu unterstützen.

Eine verstärkte Verzahnung von Unterricht und außerunterrichtlichen Bildungsangeboten ist dabei auch angestrebt. Die neue Förderrichtlinie tritt am 1. Februar 2024 in Kraft und wird es den Schulen ermöglichen, Investitionen für Neubau, Erweiterungen und die nötige Ausstattung zu beantragen. Dennoch müssen die Schulen nachweisen, dass diese Maßnahmen tatsächlich der ganztägigen Betreuung der Schüler dienen.

Die Herausforderungen an der Kleinen Grundschule Dippmannsdorf sind somit eine Momentaufnahme für die derzeitige Lage in vielen Bildungseinrichtungen. Trotz aller Bemühungen, wohnortnahe und qualitativ hochwertige Schulbildung zu bieten, bleibt abzuwarten, wie die Vielzahl der neuen Schüler und die eingeschränkten Ressourcen miteinander in Einklang gebracht werden können. Der Weg, um in der Bildungslandschaft Brandenburgs voranzukommen, ist also noch weit und voller Hürden.

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OrtBad Belzig, Deutschland
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