Drei seltene Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert in Brandenburg entdeckt!

Drei seltene Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert in Brandenburg entdeckt!

Gotthardtkirchplatz 3, 14770 Brandenburg an der Havel, Deutschland - Bei Ausgrabungen in Brandenburg an der Havel sind drei bemerkenswerte Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert ans Tageslicht gekommen. Diese Funde kommen aus einem Kupferkessel, der während der Grabungsarbeiten auf dem Gotthardkirchplatz entdeckt wurde. Laut mz.de haben die Münzen eine spannende Geschichte, die die Handelsbeziehungen der damaligen Zeit widerspiegelt.

Die erste Münze stammt aus der Schweiz und datiert auf das Jahr 1610. Sie zeigt das Abbild des heiligen Oswald, während die zweite, ein halber niederländischer Reichsthaler, auf 1618 datiert. Die dritte Münze ist eine Stadtmünze aus Hamburg und trägt Jahreszahlen bis 1634, die den Namen von Kaiser Ferdinand II. nennen. Diese Funde wurden in einem früheren Fachwerkhaus entdeckt, das im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Es wird vermutet, dass die Münzen von den letzten Bewohnern dort versteckt wurden, um sie vor dem Kriegsgeschehen zu schützen.

Ein schaubares Stück Geschichte

Die mutmaßlichen ursprünglichen Eigentümer haben ihre Schätze in einem großen Kupferkessel vergraben, was Fragen aufwirft: Warum wurden nur diese drei Münzen im Kessel deponiert, und was zeigt die unterschiedliche Herkunft der Funde über die damaligen Handelsverhältnisse? Interessanterweise wurden neben den Münzen auch mehrere Buntmetall-Blechabschnitte und Schlackestücke gefunden, die auf die Tätigkeiten eines Buntmetallschmieds hindeuten, der möglicherweise in der Nähe lebte. archaeologie42.de weist darauf hin, dass der Kessel und die Münzen uns Einblicke in den Alltag und das Leben in dieser Region zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges geben.

Die Ausgrabungen sind Teil der Vorbereitungen für den Bau eines neuen zweigeschossigen Erweiterungsbaus der Jugend-Kunst-Galerie „Sonnensegel“, die in den nächsten zwei Jahren auf dem Gelände entstehen soll. Suchaktionen wie diese sind notwendig, um archäologische Schätze zu sichern, bevor moderne Bauvorhaben beginnen. Diese wertvollen Objekte werden voraussichtlich beim 75. Jahrestag des Archäologischen Landesmuseums im Jahr 2028 ausgestellt.

Entwicklung und Bedeutung

Laut dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege sind die Münzen nicht nur für Historiker, sondern auch für die breite Öffentlichkeit von Interesse, da sie bedeutende Hinweise auf die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse des 17. Jahrhunderts geben. Die Tatsache, dass sich im Kupferkessel Münzen aus verschiedenen Ländern fanden, spiegelt die internationalen Handelsbeziehungen der damaligen Zeit wider. Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie archäologische Funde uns helfen, die Vergangenheit besser zu verstehen.

Das Interesse an solchen Funden hat in den letzten Jahren zugenommen, und der Erfolg der Grabungen auf dem Gotthardkirchplatz könnte der Beginn einer spannenden Reihe von Entdeckungen für Brandenburg an der Havel sein. Wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Schätze noch ans Licht kommen und welche Geschichten sie erzählen.

Details
OrtGotthardtkirchplatz 3, 14770 Brandenburg an der Havel, Deutschland
Quellen

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