Pendler zwischen Brandenburg und Potsdam: Schienenersatzverkehr sorgt für Frust!

Pendler in Brandenburg an der Havel leiden unter Schienenersatzverkehr auf der stark frequentierten RE1 wegen Bauarbeiten.
Pendler in Brandenburg an der Havel leiden unter Schienenersatzverkehr auf der stark frequentierten RE1 wegen Bauarbeiten. (Symbolbild/NAG)

Pendler zwischen Brandenburg und Potsdam: Schienenersatzverkehr sorgt für Frust!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - In Brandenburg an der Havel herrscht derzeit ein reges Treiben am Potsdamer Hauptbahnhof. Heute, am 18. Juni 2025, warten rund 50 Pendler um 8:10 Uhr auf die Busse des Schienenersatzverkehrs (SEV), die aufgrund von Bauarbeiten auf der stark frequentierten RE1-Strecke eingerichtet wurden. Diese Bauarbeiten dauern bis zum 23. Juni und haben die Verbindung zwischen Brandenburg und Potsdam vollständig zum Erliegen gebracht, wie maz-online berichtet.

Die nächsten Busse waren laut Fahrplan für 8:15 Uhr angekündigt, doch es vergingen zehn Minuten, bis schließlich gleich drei Busse eintrafen, die dann jedoch nicht an der Haltestelle hielten. Die Verärgerung unter den Fahrgästen wächst, denn die Busfahrt, die normalerweise nur 23 Minuten in Anspruch nimmt, dehnt sich auf bis zu 90 Minuten aus. So erreichen die Passagiere Brandenburg erst um 9:30 Uhr. Auch die Rückfahrt mit dem SEV gestaltet sich mühsam, da sie ebenfalls über eine Stunde und 20 Minuten dauert und mehrere zusätzliche Stationen anfährt.

Kritik und Geduld der Pendler

Pendelnde Menschen wie Temo Kantaria, der täglich von Werder nach Brandenburg reist, sowie die Rentnerin Elke Bienert aus Berlin, die ihre Mutter besucht, äußern Unmut über die unzureichende Informationspolitik. Beschwerden über fehlende Wegweiser und klare Ansagen sind häufig. Die Situation empfinden viele als Geduldsprobe – die Busse sind überfüllt und die Luft davon stickig. rbb24 weist darauf hin, dass die Zahl der Pendler in der Region sich in den letzten Jahren nach der Corona-Pandemie wieder erhöht hat, jedoch die Infrastruktur völlig überlastet scheint.

Die Bauarbeiten, die Gleiserneuerungen und die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik umfassen, führen zudem gleich zu mehreren zeitlichen Einschränkungen. Nach dem 23. Juni muss sich auf der Strecke zwischen Groß Kreutz und dem Hauptbahnhof Brandenburg ebenfalls auf eine Sperrung bis zum 4. Juli eingestellt werden. Pendler können also in der kommenden Zeit mit einer durchgehenden Reihe von Herausforderungen rechnen.

Öffentlicher Verkehr im Wandel

Die Entwicklungen im deutschen Personenverkehr sind grundsätzlich von einem sichtbaren Wandel geprägt. Laut Deutsche Bahn wird für den öffentlichen Straßenpersonenverkehr von einem Anstieg ausgegangen, teilweise begünstigt durch das Deutschland-Ticket, das seit dem 1. Mai 2023 im Nahverkehr hoch im Kurs steht. Diese Erhöhung der Nachfrage steht jedoch möglicherweise in starkem Kontrast zu den kürzlich aufgetretenen Unannehmlichkeiten, die Pendler zwischen Brandenburg und Potsdam erfahren müssen.

Solange IT-Systeme und Bauvorhaben nicht im Einklang stehen, wird der Pendelverkehr zwischen den Städten eine große Herausforderung bleiben. Die Vorfreude auf eine bessere Anbindung ist da, doch bis zu den nächsten geplanten Verbesserungen könnten die Fahrgäste weiterhin im Geduldsspiel der alternativen Verkehrsmittel stecken bleiben. Der Informationsmangel und die Unzuverlässigkeit der Busse setzen den zunehmenden Anpassungsdruck zusätzlich in den Fokus, da in der öffentlichen Behandlung der Verkehrsinfrastruktur nicht nur die Masse der Fahrgäste, sondern auch deren Zufriedenheit eine entscheidende Rolle spielt.

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OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
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