Brandenburger Weingut Patke: Ein Geheimtipp für Weinliebhaber!

Brandenburger Weingut Patke: Ein Geheimtipp für Weinliebhaber!

Die Weinbaukultur in Brandenburg blüht auf – und das nicht nur im übertragenen Sinne. Der Trend geht klar in Richtung nachhaltiger und widerstandsfähiger Rebsorten. Ein Leuchtturm dieser Bewegung ist das Weingut Patke, das seit seiner Gründung im Jahr 2016 durch Matthias Jahnke eine beeindruckende Entwicklung gemacht hat. Mit einer Fläche von knapp fünf Hektar bietet das Weingut eine Vielfalt an Weinen, die die hohe Qualität und die regionalen Gegebenheiten in den Fokus rücken. Seine bekanntesten Tropfen sind der Weißburgunder „S“ aus dem Jahr 2023, der für 15 Euro zu haben ist, sowie der beliebte Pinot Iskra aus 2024 für 14,50 Euro und der Souvignier Gris aus 2024, der für 12,90 Euro angeboten wird. Auch ein Riesling A aus 2023, der in Amphoren ausgebaut wird und mit seiner komplexen Aromatik besticht, hebt den Anspruch an Qualitätswein in der Region hervor.

Doch das Weingut Patke ist nicht nur ein Rückzugsort für Weinliebhaber. Der Hofladen bietet auch regionale Köstlichkeiten an, wie Salami, Käse und Erdbeerlikör. Eine besondere Einladung an die Besucher: Am 20. und 21. September finden die nächsten Weinfeste statt, die nicht nur den Weingenuss ins Rampenlicht stellen, sondern auch die Verbundenheit zur Region zelebrieren.

Frost und Trockenheit als Herausforderungen

Die Herausforderungen im Weinbau sind jedoch nicht zu unterschätzen. Wie Experten von der Landwirtschaft.de betonen, machen Extremwetterlagen wie Spätfröste, Hitzewellen und Starkregen den Winzern das Leben schwer. Diese Faktoren gefährden nicht nur die Weinreben, sondern stellen auch die zukünftige Produktion in Frage. Die breiteren Vegetationsperioden durch den Klimawandel können zwar positive Effekte mit sich bringen, etwa eine frühere Blüte, sie erhöhen jedoch auch das Risiko von Schäden durch Frost.

Um solchen Herausforderungen entgegenzuwirken, gewinnen pilzwiderstandsfähige Rebsorten, auch PiWi genannt, zunehmend an Bedeutung. Diese robusten Sorten bieten Schutz gegen Erkrankungen wie Echten und Falschen Mehltau, die durch feuchte Bedingungen begünstigt werden. In Brandenburg wächst die aktuelle Weinbaufläche auf etwa 33 Hektar und das Ziel ist klar: die Etablierung eines klimatoleranten Rebsorten-Sortiments im Projekt „Vitis BB”.

Forschung und Innovation für die Zukunft

Das Projekt, welches von 2025 bis 2028 laufen wird, hat eine beeindruckende Fördersumme von 1.432.451 Euro für angewandte Forschung zur Verfügung. Es konzentriert sich auf die Tropen- und Frosttoleranz moderner PiWi-Reben und soll die langfristige Zukunft des Weinbaus in Brandenburg sichern. Die geplante Erweiterung der Anbaufläche von Patke auf 15 bis 18 Hektar passt perfekt zu diesen zukunftsorientierten Ansätzen.

Brandenburg steht nicht nur vor einer Herausforderung, sondern könnte sich auch zu einem Vorreiter im deutschen Weinbau entwickeln. Der Fokus auf innovative Anbautechniken und die Auffrischung des traditionellen Rebsorten-Sortiments ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Adaptation an den Klimawandel und zur Sicherstellung einer nachhaltigen Weinproduktion in der Region. Mit einem guten Händchen für die Anforderungen des Klimas könnten die Winzer hier bald noch mehr wertvolle Weine erzeugen und die Bierhochburg Berlin etwas Wein-Flair verleihen.

Das Weingut Patke ist somit ein Beispiel dafür, wie sich Tradition und Innovation vereinen lassen, um der Zukunft des Weinbaus in Brandenburg gerecht zu werden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Trends entwickeln und welche neuen Weinqualitäten die Region vielleicht bald bieten wird. Bleiben Sie dran!