Dramatische Trockenheit: Spree und Schwarze Elster kämpfen ums Überleben!

Cottbus erlebt 2025 drastischen Niederschlagsmangel. Maßnahmen zur Wasserversorgung und Abflusskontrolle werden ergriffen.
Cottbus erlebt 2025 drastischen Niederschlagsmangel. Maßnahmen zur Wasserversorgung und Abflusskontrolle werden ergriffen. (Symbolbild/NAG)

Dramatische Trockenheit: Spree und Schwarze Elster kämpfen ums Überleben!

Cottbus, Deutschland - In diesem Jahr macht die Natur in Brandenburg wirklich auf sich aufmerksam. Besonders die Trockenheit hat in den letzten Monaten für große Sorgenfalten gesorgt. Die Niederschläge lagen in den Monaten Februar bis Mai 2025 so niedrig, dass in Cottbus der geringste Wert seit 2003 und 1976 gemessen wurde. In diesem Zeitraum fielen dort nur 127 Millimeter Regen, was etwa 60% des erwarteten Niederschlags entspricht. Besonders knackig war der Februar bis Mai, wo lediglich 44% des üblichen Niederschlags erreicht wurden. Das hält auch die Abflüsse in der Spree und der Schwarzen Elster nicht auf, denn die sind mittlerweile stark zurückgegangen. CityReport berichtet von einer bedrohlichen Situation: Am Unterpegel Leibsch wird aktuell ein Abfluss von nur 3,5 Kubikmetern pro Sekunde registriert, was deutlich unter dem gewünschten Mindestabfluss liegt.

Der feuchte Start in den Juni hat bislang kaum Abhilfe geschaffen. Um den kritischen Wasserstand zu stabilisieren, wurden die Abgaben der Talsperre Spremberg und des Speicherbeckens Niemtsch erhöht. Dabei gab es erst am 4. Juni eine weitere Erhöhung auf 9,8 Kubikmeter pro Sekunde, die jedoch nur zur Stabilisierung des aktuellen Abflusses dient. An der Schwarzen Elster ist die Lage ähnlich dramatisch, mit einem Abfluss am Verteilerwehr Kleinkoschen von nur 186 Litern pro Sekunde. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung verweist darauf, dass die Anpassungen im Wassermanagement erst der Anfang sind.

Klimatische Herausforderungen annehmen

Eine Sache ist klar: Die Entwicklung der Temperaturen und Niederschläge lässt sich nicht ignorieren. Klimaprojektionen zeigen eine steigende Wahrscheinlichkeit für Dürreperioden in Brandenburg, was die Situation noch komplizierter macht. Insbesondere für die Wintermonate wird ein Anstieg der Niederschläge prognostiziert, jedoch bleibt die Frage, ob dies ausreicht, um langfristige Wasserdefizite auszugleichen. Ab 2035 gibt es bereits ernsthafte Bedenken, dass die Spree an der Grenze Brandenburg/Berlin trocken fallen könnte.

In Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Im Projekt „SpreeWasser:N“ sollen effektive und nachhaltige Handlungsoptionen für das Untere Spreegebiet entwickelt werden. Dabei steht die Zusammenarbeit mit Wassernutzern, wie Landwirtschaft, Wasserversorgern und dem Naturschutz, im Vordergrund. Ziel ist es, spezifische Vorschläge zur Priorisierung von Wassernutzungen in Trockenzeiten zu erstellen und Anreizmechanismen zu entwickeln, die die Akzeptanz von Wassernutzungseinschränkungen erhöhen.

Die Zukunft im Blick behalten

Das PIK hat sich nicht nur auf die akuten Herausforderungen konzentriert, sondern auch langfristige Perspektiven im Blick. Durch die Entwicklung eines hydrologisch-wasserwirtschaftlichen Modells sollen genauere Prognosen über den Spreeabfluss und die Grundwasserneubildung möglich werden. Dies umfasst auch die Analyse der Effizienz unterschiedlichster Bewirtschaftungsstrategien. Die wissenschaftlichen Ziele des PIK beinhalten eine präzise Identifikation klimatischer Extremereignisse und deren Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit.

Insgesamt zeigt sich: Die Trockenheit hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die Wassernutzung und -verteilung. Es wird spannend sein zu beobachten, welche weiteren Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen ergriffen werden können, und wie die betroffenen Regionen ihre Anpassungsstrategien weiterentwickeln. Wenn wir alle an einem Strang ziehen und ein gutes Händchen bei der Bewirtschaftung der Ressourcen zeigen, könnte es gelingen, die Wasserknappheit in den Griff zu bekommen.

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OrtCottbus, Deutschland
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