CSD in Brandenburg: Polizei erhöht Sicherheitsmaßnahmen nach Angriff

CSD in Brandenburg: Polizei erhöht Sicherheitsmaßnahmen nach Angriff

Bad Freienwalde, Deutschland - In Anbetracht der jüngsten Ereignisse herrscht in den Städten Brandenburgs und Nordrhein-Westfalens eine spürbare Anspannung vor den bevorstehenden Christopher-Street-Day (CSD)-Veranstaltungen. Nach einem rechtsextremen Angriff in Bad Freienwalde erhöht die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen für die anstehenden CSD-Feierlichkeiten, während in Köln die größte Veranstaltung in NRW kurz bevorsteht.

Das CSD-Wochenende steht vor der Tür, und an mehreren Orten wie Bad Belzig, Neuruppin, Luckenwalde und Bernau sind CSD-Veranstaltungen geplant. Doch nach den Vorfällen in Bad Freienwalde, bei denen mindestens zwei Personen leicht verletzt wurden, hat sich Polizeipräsident Oliver Stepien geäußert und von einer „neuen Qualität“ des Angriffs gesprochen. Um die Sicherheit der Teilnehmer:innen zu gewährleisten, berücksichtigt die Polizei verschiedene Faktoren wie die Anzahl der Teilnehmenden, den Veranstaltungsort und mögliche Störungen. Für die CSD-Feierlichkeiten in Bernau ist sogar ein Gegenprotest angekündigt, der gleichzeitig stattfinden wird. n-tv berichtet.

Rechte Bedrohung im Blick

Die Organisatoren der CSD-Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls in Alarmbereitschaft. Aufgrund von Anfeindungen aus dem rechtsextremen und islamistischen Spektrum haben sie ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Im Mai musste der CSD in Gelsenkirchen sogar aufgrund einer „abstrakten Bedrohungslage“ kurzfristig abgesagt werden. In Essen, wo der „Ruhrpride“ organisiert wird, zeigt sich die Veranstalterin Sabrina Reznizek kämpferisch: „Wir lassen uns nicht einschüchtern und stehen für unsere Rechte ein.“,“ so WDR.

Die Sicherheitsmaßnahmen in Essen umfassen nicht nur die Polizei, sondern auch einen professionellen Sicherheitsdienst und inkognito Ordner während der Demonstrationen. Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass es bereits Versuche von Rechtsextremen gab, den Essener CSD zu stören, diese konnten jedoch frühzeitig identifiziert und vom Platz verwiesen werden. In Mönchengladbach steht zudem eine Gegendemo unter dem Motto „Lautstark gegen den Genderwahn“ an, zu der etwa 200 Teilnehmer aus dem rechten Spektrum erwartet werden.

Köln im Fokus

In Köln wird die Situation besonders genau beobachtet, da der „ColognePride“, das größte CSD-Event in NRW, am kommenden Wochenende steigt. Veranstaltungsleiter Martin Hommel rechnet mit rund 240 Wagen und über 60.000 Teilnehmer:innen. Auch hier wird die Sicherheitspräsenz erheblich aufgestockt – die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen haben sich seit 2017 sogar verzwanzigfacht. Mehrere hundert Beamte werden im Dienst sein, um die Feierlichkeiten zu schützen. Bislang gibt es in Köln keine Hinweise auf geplante Gegendemos oder Störaktionen, was der Situation etwas Entspannung verleiht. WDR berichtet über die umfangreichen Vorbereitungen.

Die Sicherheitslage und die steigenden Kosten bringen die Veranstalter in eine prekäre Situation; möglicherweise müssen sie ins Programm eingreifen, um mehr Geld für den Schutz zu investieren. So bleibt abzuwarten, wie sich die Situation während der CSD-Feierlichkeiten entwickelt.

Insgesamt ist es entscheidend, dass Zuversicht und Sicherheit Hand in Hand gehen, damit der CSD als ein Ort der Freude und des Feierns für alle Platz hat, ohne durch rechtsextreme Angriffe bedroht zu werden. Spiegel hat weitere Details zu den Gegebenheiten und der Sicherheit rund um die CSD-Veranstaltungen.

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OrtBad Freienwalde, Deutschland
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