Erster Christopher Street Day in Ludwigsfelde begeistert 300 Teilnehmer!

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Erster Christopher Street Day in Ludwigsfelde am 9. August 2025: 300 Teilnehmer setzen ein Zeichen für Sichtbarkeit und Gleichstellung.

Erster Christopher Street Day in Ludwigsfelde am 9. August 2025: 300 Teilnehmer setzen ein Zeichen für Sichtbarkeit und Gleichstellung.
Erster Christopher Street Day in Ludwigsfelde am 9. August 2025: 300 Teilnehmer setzen ein Zeichen für Sichtbarkeit und Gleichstellung.

Erster Christopher Street Day in Ludwigsfelde begeistert 300 Teilnehmer!

Am Samstag, dem 9. August, fand in Ludwigsfelde der erste Christopher Street Day (CSD) statt. Mit rund 300 Teilnehmern, die überwiegend aus der Stadt und der Umgebung kamen, feierten die Organisatoren einen vielversprechenden Erfolg. maz-online.de berichtet von einer lebhaften Kundgebung, bei der nicht nur die Freude über die neun Veranstaltung spürbar war, sondern auch der Bedarf nach mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz für queere Menschen im ländlichen Raum thematisiert wurde.

Karin Wegmann vom B90/Grüne-Ortsverband Blankenfelde hob die Herausforderungen hervor, vor denen queere Menschen in weniger urbanen Gegenden stehen. Ihre Kollegin Felicitas Stolberg betonte die Bedeutung der Veranstaltung für die Sichtbarkeit der queeren Community. Die Idee für diesen CSD stammt von Arthur, einem 20-jährigen Initiator und Transmann, der überwältigt von der positiven Resonanz war. „Die Unterstützung, die wir hier erfahren, ist unglaublich“, so Arthur, der auch seine persönlichen Erlebnisse mit Diskriminierung und Ablehnung durch Bekannte und Familienangehörige teilte.

Schwierige Rahmenbedingungen

Trotz des gelungenen Starts des CSD in Ludwigsfelde blieb die Veranstaltung nicht ohne Kontroversen. Ein Gastredner aus Sachsen berichtete von den täglichen Herausforderungen, mit denen Mitglieder der queeren Community konfrontiert sind: Beleidigungen, Bedrohungen und Übergriffe sind trauriger Alltag. Seine Wut auf Täter und die oft passiven Zuschauer, die nicht eingreifen, war deutlich spürbar. Ein Vorfall ereignete sich während der Versammlung, als ein Zuschauer der Bühne den Mittelfinger zeigte und daraufhin von der Polizei angezeigt wurde.

In Brandenburg wurden in diesem Jahr bereits mehrere Christopher Street Days in Klein- und Kleinstädten veranstaltet. Der CSD in Ludwigsfelde stellte jedoch die erste seiner Art in der Stadt dar und fand ohne Anmeldung von Gegenveranstaltungen aus der rechten Szene statt, was in Anbetracht der wachsenden Konflikte in ähnlichen Veranstaltungen als positiv abgehakt werden darf. tagesspiegel.de hebt hervor, dass in anderen Städten, wie Bautzen, bereits Gegenproteste für CSDs angekündigt wurden, was die Lage dort an einigen Stellen erheblich anheizt.

Ein aktuelles gesellschaftliches Problem

Die aufkeimende Gewalt gegen die queere Community ist alarmierend. Laut einem Bericht des BKA gab es im Jahr 2023 einen Anstieg queerfeindlicher Straftaten in Deutschland. Mit 1.785 erfassten Fällen, die sich im Vergleich zu 2022 fast um 50 Prozent erhöht haben, wird die Problematik deutlich. tagesschau.de berichtet von häufigsten Straftaten, die von Beleidigungen über Gewalttaten bis hin zu Bedrohungen reichen. Innenministerin Nancy Faeser fordert eine konsequente Verfolgung dieser Delikte, und der Arbeitskreis zur Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt hat bereits erste Schritte unternommen, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Der CSD in Ludwigsfelde war nicht nur ein Fest des Ausdrucks und der Farben, sondern auch ein notwendiger Schritt in die richtig Richtung. Solche Veranstaltungen sind wichtig, um die Stimmen derjenigen zu stärken, die nach mehr Respekt und Akzeptanz verlangen. Die Gemeinschaft hat das gute Händchen, sich zu wehren und für ihr Recht auf Sichtbarkeit und Gleichheit zu kämpfen.