Alarmstufe Rot: Über 200 Waldbrände in Brandenburg - Feuerwehr im Dauereinsatz!

Alarmstufe Rot: Über 200 Waldbrände in Brandenburg - Feuerwehr im Dauereinsatz!
Kleinbahren, Deutschland - In Brandenburg brennt die Luft – und das nicht nur bildlich gesprochen. Aktuell wurden im Bundesland über 200 Waldbrände registriert, was schon jetzt die Gesamtzahl des Vorjahres übersteigt. Die Waldbrandsaison, die offiziell im März beginnt und bis September dauert, hat heuer einen verheerenden Höhepunkt erreicht. [Süddeutsche] berichtet, dass sich ein Brand in der Gohrischheide in Sachsen auf Brandenburg ausgebreitet hat, wobei tragischerweise zwei Feuerwehrleute schwer verbrannt wurden.
Feuerwehrleute rücken zum Einsatz aus
Fast 65 Einsatzkräfte aus Brandenburg sind zurzeit im Dienst, um die Flammen zu bekämpfen. Besonders betroffen ist der Spree-Neiße-Kreis, wo während Mäharbeiten ein Feuer auf ein Waldstück übergriff, und zwar auf eine Fläche von etwa 3 Hektar. Hier sind 17 Löschfahrzeuge im Einsatz. Im Kreis Oberspreewald-Lausitz, genauer gesagt bei Altdöbern, brennt rund 1 Hektar Wald, mit 15 Löschfahrzeugen, die versuchen, auch hier die Flammen einzudämmen.
Besonders in Kleinbahren, im Elbe-Elster-Kreis, hat sich eine Großschadenslage ergeben, die inzwischen unter Kontrolle gebracht werden konnte. Dies ist der größte Feuerwehreinsatz, den Brandenburg in diesem Jahr verzeichnet hat. Glücklicherweise fanden Nachlöscharbeiten statt, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. 150 Einsatzkräfte verbrannten an einer Fläche von 20 bis 25 Hektar. Allerdings sind auch hier Verletzungen nicht ausgeblieben: Insgesamt wurden bei den Einsätzen am Dienstag fünf Feuerwehrleute verletzt.
Evakuierung als Vorsichtsmaßnahme
Im Zuge der Brandausbreitung wurde das Dorf Kleinbahren am Dienstagabend evakuiert, was mit einer massiven Rauchentwicklung im Zusammenhang stand. 52 Personen mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen, während die Zufahrten von der Polizei abgeriegelt wurden. Die Evakuierung wurde inzwischen jedoch aufgehoben, sodass die Bewohner zurückkehren können. Der Brand im südbrandenburgischen Sonnewalde ist mittlerweile unter Kontrolle, die Feuerwehr bleibt jedoch weiterhin im Einsatz.
Ein weiterer Brand im Elbe-Elster-Kreis weitet sich auf mindestens 13 Hektar aus, der Innenminister René Wilke appelliert zur Achtsamkeit: „Die Gefahr für Waldbrände ist hoch.“ Die Bedingungen sind alles andere als ideal – das Gebiet ist als „kampfmittelverdächtig“ eingestuft, was die Brandbekämpfung erheblich erschwert. Währenddessen setzen die Einsatzkräfte auch Drohnen zur Aufklärung ein, um den Überblick zu behalten.
Hohe Waldbrandgefahr in Brandenburg
Die Situation in Brandenburg ist besonders alarmierend, denn es hat die höchste Waldbrandgefährdung in Deutschland. Laut [Tagesschau] sind die Ursachen vielfältig, aber menschliches Versagen wird häufig als Grund für die Brände genannt. Zudem trägt die geographische Beschaffenheit mit Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden zur hohen Gefährdung bei.
Die Bundesanstalt für Materialforschung in Kummersdorf ist ebenfalls betroffen, hier waren etwa 1 Hektar Fläche vor kurzem in Flammen aufgegangen. In den letzten Jahrzehnten wurden Waldbranddaten zusammengeführt, um Prognosen und Risikobewertungen zu ermöglichen und die Vernichtung von Waldflächen zu minimieren. Diese Statistiken sind wichtig, um die Anzahl und die Fläche der Waldbrände in der Zukunft zu reduzieren, denn der Schutz der Wälder ist in dichtbesiedelten Ländern wie Deutschland von großer Bedeutung, wie [BLE] erläutert.
Es bleibt zu hoffen, dass die Einsatzkräfte die Situation bald unter Kontrolle bringen können und die Bewohner in den betroffenen Gebieten schnellstmöglich in ihre gewohnten Lebensverhältnisse zurückkehren dürfen.
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Ort | Kleinbahren, Deutschland |
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