Brandenburgs Autofahrer profitieren: Niedrigere Versicherungsklassen!
Der Landkreis Elbe-Elster hat die beste Kfz-Schadenbilanz Deutschlands, was zu niedrigeren Regionalklassen und Versicherungsbeiträgen führt.

Brandenburgs Autofahrer profitieren: Niedrigere Versicherungsklassen!
In Deutschland wird das Autofahren teurer, denn der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Schadenbilanzen und Regionalklassen für rund 400 Zulassungsbezirke neu berechnet. Diese Veränderungen betreffen mehr als zehn Millionen Autofahrende, vor allem in Hessen und Nordrhein-Westfalen. Wie Cash Online berichtet, werden in diesen Regionen fast jeder vierte Autofahrende hochgestuft.
Die neuen Regionalklassen spiegeln die Schäden in den jeweiligen Bezirken wider und werden jährlich angepasst. Dazu zählen sowohl die Kfz-Haftpflicht- als auch die Voll- und Teilkaskoversicherung. Besonders betroffen sind 48 Bezirke in Hessen und NRW, in denen die Regionalklassen steigen, während 51 Bezirke mit etwa 5,3 Millionen Menschen von niedrigeren Klassen profitieren werden. Das ist erfreulich: Über 15 Prozent der Autofahrenden in Brandenburg, wo die Regionalklassen in Städten wie Potsdam und Frankfurt an der Oder sinken, können sich auf günstigere Prämien freuen. Rund 200.000 Versicherte in dieser Region werden somit von sinkenden Haftpflichtversicherungskosten profitieren, wie GDV belegt.
Schadenbilanzen und ihre Bedeutung
Die Schadenbilanz spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Regionalklassen. Ein Bezirk, wie Elbe-Elster in Brandenburg, zeigt mit Schäden, die rund 30 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegen, wie eine positive Schadensstatistik zur Senkung der Regionalklasse führen kann. Auf der anderen Seite verzeichnet Offenbach die bundesweit schlechteste Schadenbilanz mit Werten fast 40 Prozent über dem Schnitt. Diese Daten helfen dabei, Risiken zu bewerten und folglich auch die Kfz-Versicherungsbeiträge festzulegen. Bei steigenden Schäden in einem Bezirk können die Beiträge schnell in die Höhe schießen, was Autofahrende im Portemonnaie spüren werden, wie ADAC erklärt.
Gut zu wissen: Die Einstufung in Regionalklassen basiert auf dem Wohnsitz des Fahrzeughalters und nicht auf dem Ort des Schadens. Diese Neuregelungen können ab sofort für Neuverträge geschlossen und für bestehende Verträge ab dem nächsten Versicherungsjahr angewendet werden. Dennoch sollte man sich nicht nur auf die Regionalklasse verlassen – auch weitere Faktoren wie die Typklasse des Fahrzeugs und die Reparaturkosten beeinflussen die Höhe der Prämie. Gerade die Reparaturkosten haben in den letzten Jahren stark zugenommen und dürften für viele Versicherer eine Herausforderung darstellen, wie in den letzten zwei Jahren Verluste von rund fünf Milliarden Euro zeigen.
Regionalklassen für Köln
In Köln wird auch niemand zu den Gewinnern der aktuellen Anpassungen zählen. Die Hauptstadt des Rheinlandes bleibt, hinsichtlich der Regionalklasse, auf einem soliden Niveau mit einer Haftpflichtklasse von 10, einer Vollkaskoklasse von 7 und Teilkaskoklasse 6. Dies zeigt, dass die Regionalklasse auch hier einen Einfluss auf die sich jährlich verändernden Prämien hat – und behandelt man seine Kfz-Versicherung nicht sorgfältig, könnte es gut sein, dass die eigene Prämie bald nach oben geschnallt werden könnte.
Wer über einen Wechsel nachdenkt, hat bis zur Kündigungsfrist, meist bis zum 30. November, Zeit, seine Verträge zu überprüfen. Ein guter Zeitpunkt, um eventuell den Anbieter zu wechseln und auf bessere Konditionen zu hoffen. Die neuen Regionalklassen bringen frischen Wind in die Versicherungslandschaft. Seid also gewarnt und handelt rechtzeitig!