Busfahrten im Elbe-Elster-Kreis: Osterweiterungen und Kürzungen angekündigt!
Busangebote im Landkreis Elbe-Elster werden ab 14. Dezember 2025 aufgrund finanzieller Herausforderungen angepasst.

Busfahrten im Elbe-Elster-Kreis: Osterweiterungen und Kürzungen angekündigt!
In Elbe-Elster stehen bedeutende Veränderungen im öffentlichen Personennahverkehr bevor. Grund dafür sind die angespannte Finanzlage und die damit verbundenen Herausforderungen. [niederlausitz-aktuell] berichtet, dass am 14. Dezember 2025 ein Fahrplanwechsel stattfindet, bei dem diverse Anpassungen vorgenommen werden. Diese Veränderungen sind nicht nur das Resultat gestiegener Personal- und Kraftstoffkosten, sondern auch stagnierender Einnahmen.
Die finanzielle Situation wird nicht einfacher, da die Landeszuweisungen, trotz einer Steigerung der Fahrgastzahlen, gesunken sind. Besonders das Deutschlandticket, das in den letzten Jahren hoch im Kurs steht, hat nicht zu höheren Fahrgasterlösen geführt. Die unklare Regelung zur Einnahmenaufteilung zwischen Bund und Ländern trägt zur Unsicherheit bei.
Reduzierungen im Angebot
Um die finanzielle Schieflage zu vermeiden, werden die Verkehrsleistungen punktuell reduziert. So wird das RufBus-Angebot künftig nur noch werktags, also von Montag bis Freitag, angeboten. Am Wochenende hat sich die Nutzung als zu gering erwiesen, weshalb die Linien R522 (Schlieben–Schönewalde), R536 (Mühlberg) und R584 (Röderland) an Samstagen, Sonn- und Feiertagen nicht mehr in Betrieb sein werden.
Eine weitere Anpassung betrifft den PlusBus 544 zwischen Herzberg (Elster), Schlieben und Doberlug-Kirchhain. Hier bleibt der Stundentakt zwischen Herzberg (Elster) und Schlieben bestehen, jedoch entfällt der Halt an der Elsterlandgrundschule. Der Takt zwischen Schlieben und Doberlug-Kirchhain wird auf zwei Stunden reduziert und eine neue Verbindung über Naundorf, Hohenbucko und Proßmarke wird geschaffen, die mit zusätzlichen Fahrten für die Schülerbeförderung aufwarten kann.
Anschlussmöglichkeiten und weitere Änderungen
Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt, ist, dass das Angebot am Wochenende zwischen Schlieben und Doberlug-Kirchhain vollständig entfällt. Samstags gibt es zwar ein zusätzliches Fahrtenpaar zwischen Herzberg (Elster) und Schlieben, sonntags jedoch wird ein Fahrtenpaar gestrichen. Zudem entfällt ab dem Fahrplanwechsel der Anschluss an den IC17 Richtung Berlin.
Für die Fahrgäste ergeben sich neue Anschlussmöglichkeiten am Bahnhof Herzberg (Elster) in Richtung RE4 nach Berlin und Falkenberg/Elster sowie in Doberlug-Kirchhain in Richtung Cottbus und neu Elsterwerda. Weitere Änderungen im Regionalbusnetz, wie das PlusBus 520 (Herzberg (Elster) – Falkenberg/Elster), sehen samstags ein zusätzliches Fahrtenpaar vor, während an Sonn- und Feiertagen ein Fahrtenpaar wegfällt. Auch die schwach genutzten RufBus-Fahrten am späten Nachmittag und Abend werden auf verschiedenen Linien eingestellt.
Der Blick nach vorn
Detaillierte Informationen zu den neuen Fahrplänen und den Änderungen werden ab Anfang November 2025 auf vmee.de bereitgestellt. Darüber hinaus stehen Informationen auch in der Fahrplanauskunft des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) zur Verfügung, und die Mobilitätszentrale Elbe-Elster / Oberspreewald-Lausitz ist telefonisch erreichbar, um alle Fragen der Fahrgäste zu klären.
Die hohe Zahl der Nutzer des Deutschlandtickets, die inzwischen auf bis zu 13 Millionen angewachsen ist, zeigt dennoch das Potenzial, das im öffentlichen Personennahverkehr steckt. [tagesschau] berichtet von einem potenziellen Ziel von 15 Millionen verkauften Tickets bis Ende 2024. Dieses Wachstum könnte theoretisch auch positive Effekte auf die Finanzlage der Verkehrsbetriebe haben, die jedoch weiterhin mit strukturellen Unterfinanzierungsproblemen zu kämpfen haben. Die bevorstehenden Preiserhöhungen für das Deutschlandticket, die bereits diskutiert werden, könnten zudem die Attraktivität des Angebots beeinträchtigen.
Lebendig bleibt die Diskussion um die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in Deutschland, auch in Zeiten schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen. Die jüngsten Entwicklungen in Elbe-Elster sind Teil eines größeren Bildes, das von der Notwendigkeit geprägt ist, den öffentlichen Nahverkehr attraktiv und nachhaltig zu gestalten.