Tigerkönigin von Monte Carlo vor Gericht: Schwere Vorwürfe in Eilenburg!
Carmen Zander, Tiger-Dompteurin, muss sich am 30. Oktober in Eilenburg wegen Verstößen gegen das Naturschutzgesetz verantworten.

Tigerkönigin von Monte Carlo vor Gericht: Schwere Vorwürfe in Eilenburg!
Am 30. Oktober 2025 wird die Tierhaltung von Carmen Zander im Amtsgericht Eilenburg auf dem Prüfstand stehen. Die bekannteste Dompteurin Deutschlands, die sich den Titel „Tigerkönigin von Monte-Carlo“ erarbeitet hat, sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Laut lvz.de wird ihr vorgeworfen, gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen zu haben. Im schlimmsten Fall drohen der Tierhalterin Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren.
Die Probleme für Zander begannen, als die Anzahl ihrer Auftritte nach 2018 zurückging. Auftritte mit Tigern, für die sie Geld verlangt, sind in Deutschland nicht einheitlich geregelt, wobei viele Städte die Darbietungen mit Raubtieren inzwischen ganz verbieten. Die Zirkusbranche steht vor einem Umdenken, das stark von den Ansichten des Tierschutzes geprägt ist. Zander, deren Karriere im Alter von 19 Jahren mit dem Kauf von fünf Jungtieren ihren Lauf nahm, kann auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Ihre Höhepunkte erlebte sie beim internationalen Zirkusfestival in Monte-Carlo, wo sie 2018 die Auszeichnung der Prinzessin Stéphanie von Monaco entgegennahm.
Rechtsprobleme und Verbot
Doch die Gesetze haben sich geändert. Im Jahr 2022 musste Zander ihre Tiger aus dem Zirkusbetrieb abziehen, was die Haltungsbedingungen verschärfte. Das Landratsamt untersagte ihr nicht nur die öffentliche Schau ihrer Tiere, sondern auch die Zucht. Dies führte bereits zu einem Vorfall im April 2023, als sie trotz des Verbotes eine öffentliche Tigerschau veranstaltete, was eine Anzeige durch die Naturschutzbehörde nach sich zog.
Durch die Anklage der Staatsanwaltschaft Leipzig sieht sich Zander nun mit zwei Vorwürfen konfrontiert. Die rechtlichen Folgen könnten gravierend sein, da unklar bleibt, was mit den Tigern geschehen würde, sollten die Vorwürfe zu einer Haftstrafe führen. Das Landratsamt hat zwar Unterbringungsmöglichkeiten für die Tiere in Aussicht gestellt, doch es bleibt die Frage, ob Zander auf diese verzichten kann.
Der Ausblick für Zander
Der Prozess am 30. Oktober wird entscheidend sein. Ob sich für die Tigerkönigin eine neue Möglichkeit auftut oder ob ihre Karriere und das Wohl ihrer Tiere auf der Kippe stehen, bleibt abzuwarten. Die Situation von Zander spiegelt ein größeres Problem wider, mit dem viele Zirkusse heute konfrontiert sind: der Balanceakt zwischen Tierhaltung und den steigenden Anforderungen des Tierschutzes. Während der Tierschutz immer mehr in den Fokus rückt, müssen Zirkusse und deren Betreiber ein gutes Händchen haben, um den schmalen Grat zwischen Tradition und ethischen Standards zu meistern.
Wie sich diese Geschichte weiterentwickeln wird, ist ungewiss, aber die Tierschutzfragen und öffentlichen Meinungen sind sicherlich hoch im Kurs, nicht nur in Eilenburg, sondern auch darüber hinaus.