Grundstein für moderne Förderschule in Herzberg gelegt – Unterstützung für alle!

Am 3. Juli 2023 wurde in Herzberg (Elbe-Elster) der Grundstein für den Erweiterungsbau der Albert-Schweitzer-Schule gelegt.
Am 3. Juli 2023 wurde in Herzberg (Elbe-Elster) der Grundstein für den Erweiterungsbau der Albert-Schweitzer-Schule gelegt. (Symbolbild/NAG)

Grundstein für moderne Förderschule in Herzberg gelegt – Unterstützung für alle!

Herzberg (Elster), Deutschland - In Herzberg (Elster) wurde am 3. Juli 2023 der Grundstein für den Erweiterungsbau der Albert-Schweitzer-Schule gelegt. Dieses Vorhaben ist Teil eines umfassenden Plans zur Verbesserung der Lernbedingungen für Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf. Der Landkreis Elbe-Elster hat sich dabei entschieden, den Neubau vollständig mit Eigenmitteln zu finanzieren, wobei die Gesamtkosten auf etwa 5,7 Millionen Euro geschätzt werden. Fertiggestellt werden soll der barrierefreie Neubau bis 2027 und soll es ermöglichen, alle zehn Klassen an einem zentralen Standort zu unterrichten.

Der Bau umfasst gleich mehrere innovative Räumlichkeiten, darunter sieben neue Klassenräume mit integrierten Küchenzeilen, einen Snoezelraum für Entspannung und Sinneswahrnehmung sowie einen Fachraum für Wirtschaft-Arbeit-Technik (WAT). Ein Aufzug sorgt für barrierefreien Zugang, während ein sogenannter Time-Out-Raum zur emotionalen Regulation beitragen soll. Zudem werden drei digitale Tafeln installiert, die für ein modernes, medienpädagogisches Lernen genutzt werden können. Diese umfangreiche Ausstattung erfüllt aktuellste ökologische Standards mit einer Wärmepumpe, dezentralen Lüftungsanlagen und einer geplanten Photovoltaikanlage, was den Bau besonders zukunftsorientiert macht.

Finanzierung und Bauabwicklung

Die Planung des Projekts wird von den Ingenieurbüros Richter in Schönewalde und AHS in Falkenberg übernommen, während die Bauausführung in die Hände von Hofmann Bau aus Herzberg gelegt wurde, die den dritten Bauabschnitt umsetzen. Zudem wird der erste Bauabschnitt, ein Parkplatz-Ersatzbau mit 74 Stellplätzen, von der Ecknig Bau GmbH aus Beiersdorf realisiert. Aktuell werden an der Albert-Schweitzer-Schule 63 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren betreut, davon sind 28 an einem separaten Standort untergebracht.

Die Notwendigkeit für diesen Anbau wird auch durch die aktuelle Entwicklung des inklusiven Schulsystems in Deutschland untermauert. Laut der Bertelsmann Stiftung befindet sich Deutschland noch auf dem Weg, die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention vollständig zu erfüllen. Die Exklusionsquote lag 2008/09 bei 4,8 % und ist bis 2022/23 nur leicht auf 4,2 % gesunken. Diese Zahlen zeigen, dass es in vielen Bundesländern nach wie vor zwei getrennte Schulsysteme gibt: allgemeine Schulen und Förderschulen, was die Wichtigkeit solcher Projekte noch einmal unterstreicht.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Albert-Schweitzer-Schule ist auf einem guten Weg, mit diesem neuen Anbau die bestehenden Herausforderungen zu meistern und den Schülerinnen und Schülern eine verbesserte Lernumgebung zu bieten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse eingeht. Die baulichen Maßnahmen sind nicht nur notwendig, sondern auch zukunftsweisend, um den Anforderungen des modernen Bildungswesens gerecht zu werden. In Zukunft sollen durch solche Initiativen der Weg zum inklusiven Schulsystem weiter geebnet werden.

Für weitere Details über den Bau und dessen Bedeutung können weiterlesen auf Niederlausitz Aktuell und LR Online sowie auf der Webseite der Bertelsmann Stiftung.

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OrtHerzberg (Elster), Deutschland
Quellen