Bornavirus-Gefahr im Havelland: Schützen Sie Ihre Pferde jetzt!
Bornavirus-Gefahr im Havelland: Schützen Sie Ihre Pferde jetzt!
Havelland, Deutschland - Die Bornavirus-Infektion, auch als Bornasche Krankheit bekannt, wirft ihre Schatten über die Pferdehaltung in Deutschland. Dr. Claudia Herrmann, Amtstierärztin im Landkreis Havelland, informiert über die ernsthaften gesundheitlichen Risiken und die notwenigen Vorsichtsmaßnahmen, die Pferdehalter inzwischen ergreifen sollten. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass diese Krankheit in der Regel tödlich verläuft und aktuell in mehreren Bundesländern verbreitet ist, darunter Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Bayern. Laut maz-online.de hat es noch keine Fälle im Havelland gegeben, jedoch sind viele Halter besorgt und auf der Hut.
Was sind die Symptome? Häufigste Anzeichen einer Bornavirus-Infektion sind Fieber, Wesensveränderungen, Bewegungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten. Diese Symptome können nach einer Inkubationszeit von zwei bis sechs Monaten auftreten und schreiten dann schnell voran. Betroffene Pferde sterben oft innerhalb weniger Wochen oder Monate. Es gibt zurzeit kein Heilmittel gegen die Krankheit, was für viele Pferdehaltersituationen besonders besorgniserregend ist.
Übertragungswege und Risikogruppe
Laut tiermedizinportal.de erfolgt die Virusübertragung über Luft, direkten Kontakt sowie über Speichel und Körperflüssigkeiten infizierter Tiere. Besonders gefährdet sind vor allem Pferde und Schafe. Die Feldspitzmaus fungiert als Reservoir des Virus, sie trägt es ohne Symptome und kann zur Kontamination der Umgebung beitragen. Auch wenn die Krankheit hauptsächlich bei Tieren auftritt, sind in Einzelfällen auch Menschen gefährdet, wie die traurigen Vorfälle aus Bayern zeigen, wo ein Mann im Juni 2025 starb, nachdem er sich mit dem Virus infiziert hatte.
Diese Situation lässt keinen Raum für Nachlässigkeit. Dr. Herrmann rät Pferdehaltern dringend, bei Verdacht auf Symptome sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Besonders in Gebieten, in denen das Virus bereits festgestellt wurde, sind umfassende Hygienemaßnahmen von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören unter anderem die Bekämpfung von Nagern, die sorgfältige Überwachung von Futter- und Wasserstellen sowie eine grundsätzliche Hygiene im Stall.
Schutzmaßnahmen und Die Rolle der Halter
Um einer möglichen Ansteckung vorzubeugen, sollten Halter verstärkt auf Stallhygiene achten und Nagerbefall frühzeitig verhindern. Auch die Entsorgung toter Tiere sollte unter extremen Vorsichtsmaßnahmen erfolgen: Es wird empfohlen, Gummihandschuhe, FFP2-Masken und Schutzbrillen zu tragen. Laut rnd.de gibt es für Menschen keine bekannte Behandlung oder Impfstoff gegen das Bornavirus und die medizinische Versorgung beschränkt sich auf unterstützende Maßnahmen.
Der Landkreis Havelland verfolgt die Situation aufmerksam und steht in Kontakt mit dem Friedrich-Loeffler-Institut sowie den Landesuntersuchungsämtern. Die betroffenen Tierärzte sind dazu angehalten, Verdachtsfälle zeitnah zu melden. Während einige Halter weiterhin Bedenken hinsichtlich anderer Viruserkrankungen wie dem Herpes- und West-Nil-Virus äußern, bleibt die Bornavirus-Infektion ein ernstzunehmendes Thema, das noch lange nicht von der Tagesordnung verschwinden wird.
Insgesamt ruft diese Lage die Pferdehalter in der Region dazu auf, wachsam zu bleiben. Es ist wichtig, auf die Symptome zu achten und gegebenenfalls schnell zu handeln, um das Wohl unserer vierbeinigen Freunde nicht zu gefährden.
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Ort | Havelland, Deutschland |
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