Hitze-Helfer in Brandenburg: Senioren unter Hochdruck schützen!
Hitze-Helfer in Brandenburg: Senioren unter Hochdruck schützen!
Brandenburg an der Havel, Deutschland - Brandenburg an der Havel hat sich in diesen heißen Tagen des Jahres einem dringlichen Bedarf gestellt: der Schutz älterer Menschen vor der extremen Hitze. Wie maz-online berichtet, werden jährlich Hunderte Menschen wegen hitzebedingter Erkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert, einige überleben das nicht. Umso wichtiger ist das Projekt „Hitze-Helfer*innen im Wohnquartier“, das bereits 2024 vom Verein „Bär meets Adler“ ins Leben gerufen wurde. Gesundheitsministerin Britta Müller kündigte zudem hohe Investitionen in den Hitzeschutz an, insbesondere für vulnerable Gruppen.
Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Senioren nicht nur zu schützen, sondern auch die breite Bevölkerung für die Gefahren extremer Temperaturen zu sensibilisieren. Der Fokus liegt auf den Stadtteilen Nord und Hohenstücken, wo die Notwendigkeit besonders groß ist. Im Stadtteil Nord, der mit einem Durchschnittsalter von fast 54 Jahren der älteste ist, und in Hohenstücken, wo soziale Herausforderungen wie Sprachbarrieren bestehen, gibt es viele Alleinlebende, die dringend Unterstützung benötigen.
Schulung der Hitze-Helfer
Etwa 20 so genannte Hitze-Helfer wurden geschult, um in ihrem Umfeld aktiv Hilfe zu leisten. Diese Helfer können als Ersthelfer agieren und präventives Wissen weitergeben. Materialien wie Rezeptideen und Trinkprotokolle wurden an Seniorinnen und Senioren verteilt, um sie aufzuklären. Wie die Projektverantwortliche Annett Ochla berichtet, ist in der Bevölkerung ein gestiegenes Bewusstsein für das Thema Hitze zu verzeichnen.
Ein weiterer Höhepunkt des Projekts ist die Nominierung für den renommierten Bundespreis „Blauer Kompass“. Dieser Preis, der für hervorragende Beispiele der Klimaanpassung vergeben wird, ist mit 25.000 Euro dotiert und soll das Engagement für nachhaltige Hitzeaktionspläne fördern. Ein Online-Voting lief bis 18. Juni, um das Lieblingsprojekt des Publikums auszuwählen – ein Zeichen für die breite Unterstützung des Vorhabens in der Gemeinschaft. In diesem Jahr gab es einen Teilnahmerekord mit über 300 Bewerbungen“stadt-brandenburg.de berichtet.
Die Dringlichkeit des Hitzeschutzes
Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird durch alarmierende Statistiken untermauert: Laut dem Umweltbundesamt nimmt die Anzahl der Hitzewellen in Deutschland stetig zu, was Gesundheitsrisiken, insbesondere für vulnerable Gruppen, drastisch erhöht. Es sind nicht weniger als acht der zehn wärmsten Sommer seit 1881 in den letzten 30 Jahren registriert worden. Diese dramatische Entwicklung zwingt die Bundesregierung, Maßnahmen zur Reduzierung hitzebedingter Todesfälle und Krankenhausaufenthalte zu ergreifen.
Fortschritte gibt es bereits: Das Klimaanpassungsgesetz, das seit Juli 2024 in Kraft ist, stärkt den Hitzeschutz und fordert kommunale Klimaanpassungskonzepte. Brandenburg an der Havel scheint auf einem guten Weg, nicht nur den Hitze-Helfer*innen-Projekt fortzuführen, sondern auch Maßnahmen zur Klimaanpassung und -sensibilisierung weiter auszubauen. Der Projektabschluss ist für den 31. August 2025 geplant, mit dem festen Interesse der Stadt, das Projekt fortzuführen und künftig auch Kinder anzusprechen.
Eine starke solidarische Gemeinschaft und das aktive Eingreifen durch geschulte Helfer sind der Schlüssel, um die negative Auswirkungen der Hitze auf die älteren Bürger der Stadt wirkungsvoll zu mildern. In diesem Sinne wird in Brandenburg an der Havel klar: Da liegt was an – und es wird gehandelt!
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Ort | Brandenburg an der Havel, Deutschland |
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