Drama in Brandenburg: Vogelgrippe tötet über 1800 Kraniche!
Im Herbst 2025 breitet sich die Vogelgrippe H5N1 rasant in Brandenburg aus, bedroht Kraniche und Geflügelbestände.

Drama in Brandenburg: Vogelgrippe tötet über 1800 Kraniche!
Was für eine besorgniserregende Zeit für die Vogelwelt in Deutschland! Der Herbst 2025 hat uns einen der schlimmsten Ausbrüche der Vogelgrippe gebracht, namentlich durch das H5N1-Virus, und vor allem die Kraniche leiden erheblich darunter. Mehr als 1800 Kraniche sind laut maz-online.de in Brandenburg verendet, was die Lage im Land dramatisch macht. Betroffen sind insbesondere die Rastgebiete an der Linumer Teichlandschaft, wo über 1.000 dieser eleganten Vögel in einem Vogelschutzgebiet ihr Leben ließen.
Die Behörden warnen eindringlich davor, dass die Verbreitung der Krankheit in Mitteleuropa möglicherweise noch zunehmen könnte. Gerade in Brandenburg und in angrenzenden Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern tritt die Vogelgrippe immer verheerender auf, wie deutschlandfunk.de berichtet. Hierzu zählen auch erhöhten Keulungen in Geflügelbetrieben, wobei bis Ende Oktober bereits etwa 400.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten zum Wohle der Tierbestände gekeult wurden.
Strenge Maßnahmen gegen die Ausbreitung
Angesichts des massiven Ausbruchs sind strenge Sicherheitsmaßnahmen unabdingbar. So müssen Geflügelhalter umfassende Vorkehrungen treffen, um ihre Tiere zu schützen. Dazu gehört neben der Stallpflicht auch die Desinfektion und die strikte Vermeidung von Kontakt zwischen Wildvögeln und dem Nutzgeflügel. Im Fall eines Verdachts auf eine Infektion ist eine Isolation und die Keulung der betroffenen Bestände unerlässlich. Der Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat daher kürzlich verstärkte Maßnahmen gefordert und einen Antrag für höhere Entschädigungszahlungen bei der EU eingereicht, um den betroffenen Tierhaltern unter die Arme zu greifen.
Die strenge Überwachung der Geflügelbetriebe ist auch notwendig, um die Seuche rechtzeitig einzudämmen; veterinärmedizinische Schnelltests sind dabei ein wichtiges Werkzeug. Wie zeit.de beschreibt, ist die Übertragung des H5N1-Virus durch blutige Tröpfcheninfektion und Kot erfolgt, besonders bei dichtem Kontakt zwischen den Vögeln.
Ein Blick auf die Kraniche
Die Prognosen sind wenig erfreulich: Tierärzte gehen davon aus, dass die Vogelgrippe weiterhin grassieren wird, und Kraniche sind besonders anfällig für das Virus. Virologe Martin Beer betont, dass es zu einer weiteren Ausbreitung unter den Wildvögeln kommen könnte. In den letzten zwei Jahrzehnten gab es zwar Todesfälle in Asien, bei uns in der EU waren jedoch bislang keine H5N1-Infektionen bei Menschen nachgewiesen. Trotzdem bleibt der Schreck ernst, vor allem für die Tierzucht, die unter den massiven Verlusten leidet.
Die Kranichpopulation zeigt sich zwar robuster als manch andere sowohl bei den hohen Verlustraten als auch bei der Rückkehr zu ihren Brutplätzen, dennoch bleibt die hohe Sterblichkeit und die Belastung durch das Virus ein alarmierendes Zeichen. Daher ist es umso wichtiger, dass die Bevölkerung um Verständnis und Mithilfe gebeten wird—der NABU hat dazu aufgerufen, keine toten oder krank erscheinenden Vögel anzufassen, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung möglichst gering zu halten.
Der Herbst 2025 steht im Zeichen der Vogelgrippe und zeigt uns, wie verletzlich unsere Natur und Tierwelt ist. Bleiben wir aufmerksam und unterstützen die nötigen Maßnahmen zur Eindämmung dieser Seuche, damit die Kraniche und Co. in Zukunft gesünder durch unsere Landschaften ziehen können.