Rettungsdienst in Brandenburg bleibt gebührenfrei – Einigung erzielt!

Rettungsdienst in Brandenburg bleibt gebührenfrei – Einigung erzielt!
Märkisch-Oderland, Deutschland - In Brandenburg gibt es nach zähen Verhandlungen endlich Entspannung im Streit um die Kosten des Rettungsdienstes. Vertreter der Landkreise und Krankenkassen haben sich nach intensiven Gesprächen seit Ende März geeinigt. Am gestrigen Tag fiel die Entscheidung, die Rettungsfahrten für die Bürger weiterhin gebührenfrei zu halten, so berichtet maz-online.de.
Der Konflikt hatte sich zugespitzt, als acht Landkreise ohne einfühlsame Regelung ins neue Jahr gegangen waren. Diese Landkreise – darunter Barnim, Märkisch-Oderland und Potsdam-Mittelmark – mussten sich bisdato mit einem fortlaufenden Sockelbetrag der Kassen begnügen. Der Kreis Märkisch-Oderland hatte sogar damit gedroht, die entstehenden Kosten durch Gebühren von Notruf-Patienten zu decken, was die Situation weiter verschärfte.
Einigung sorgt für Erleichterung
Der Vorstoß der Landesgesundheitsministerin Britta Müller, die die Verhandlungen moderierte, zeigt jetzt seine Früchte. Sie bezeichnete die Einigung als Erfolg für die Bürger. Ab sofort können die Landkreise mit einem neuen Berechnungsansatz rechnen, der mehr finanzielle Mittel garantiert. Gleichzeitig wird die Erhebung von Gebühren für die Rettungsdienste komplett vom Tisch geräumt.
Intrasan ist, dass diese Einigung nicht nur gewartet, sondern regelrecht herbeigeführt werden musste, um Unannehmlichkeiten für die Bürger zu vermeiden. Zuzahlungen von mehreren Hundert Euro, die anfangs im Raum standen, wurden glücklicherweise verhindert. Ein unerfreuliches Detail bleibt jedoch der noch offene Streit um sogenannte Fehlfahrten, für die man auf ein noch ausstehendes Gerichtsurteil wartet. Auch hier gibt es viel Gesprächsbedarf.
Herausforderungen für die Zukunft
Die neuen Regelungen erfolgen im Rahmen eines komplexen Systems, das von den 14 Landkreisen und 4 kreisfreien Städten in Brandenburg als pflichtige Selbstverwaltungsaufgabe verwaltet wird. Das Gesundheitsministerium weiß, dass eine sparsame und wirtschaftliche Betriebsführung des Rettungsdienstes unerlässlich ist. In den letzten Jahren sind die Ausgaben für den Rettungsdienst in Deutschland erheblich gestiegen, was auch für Brandenburg gilt. So ist die Summe, die im Jahr 2023 für den Rettungsdienst ausgegeben wurde, auf 8,7 Milliarden Euro geklettert, verglichen mit 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2013, wie mgs.brandenburg.de berichtet.
Die steigenden Einsatzzahlen und die damit verbundenen Kosten wurden häufig durch die Inflation und teurere Ausstattung verursacht. Zudem gibt es vermehrt Notrufe, die nicht immer von medizinischen Notfällen begleitet sind. Dies erschwert die finanzielle Planung der Kreise, die bei den festgelegten Pauschalen immer wieder Einsparungen und Einnahmeausfälle verzeichnen.
Insgesamt kann die neue Einigung als positiver Wendepunkt betrachtet werden, der sowohl den Landkreisen als auch den Bürgern zugutekommt. Aber der Blick in die Zukunft wird zeigen, wie die Herausforderungen im Rettungsdienst wirklich bewältigt werden können. Es bleibt spannend, ob die Gespräche über die umstrittenen Leerfahrten zu einer ebenso zufriedenstellenden Lösung führen werden, die im Interesse aller Beteiligten liegt.
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Ort | Märkisch-Oderland, Deutschland |
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