Kürzungen bei US-Hilfe: 14 Millionen Leben in Gefahr!

Kürzungen bei US-Hilfe: 14 Millionen Leben in Gefahr!
Greiz, Deutschland - Eine neue Studie warnt eindringlich vor den dramatischen Folgen der starken Kürzungen bei der US-Entwicklungshilfe. Im Fachmagazin „The Lancet“ wird prognostiziert, dass in den nächsten fünf Jahren über 14 Millionen zusätzliche Todesfälle weltweit eintreten könnten. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren – etwa fünf Millionen von ihnen könnten durch die reduzierten Hilfsprogramme umkommen. Forscher aus Barcelona und Salvador da Bahia, die Daten aus über 130 Ländern analysierten, befragten den Zeitraum von 2001 bis 2021 und erstellten geeignete Prognosen für die Jahre 2025 bis 2030, wie news.de berichtet.
Der Kahlschlag begann mit der Trump-Administration, die zu Beginn der zweiten Amtszeit über 80% der Mittel von USAID strich, was etwa einem Viertel der internationalen Entwicklungsfinanzierung entspricht. Die Schließung der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) hat den Fluss von Mitteln an Programme, die gegen Malaria, HIV und Tuberkulose kämpfen, stark beeinträchtigt. Bei der Morgan-Stiftung wird zudem gewarnt, dass diese Streichungen zehntausende von Leben kosten könnten, da Millionen von Kindern ohne Unterstützung an vermeidbaren Ursachen sterben, wie First Focus hervorhebt.
Umfangreiche Hilfsprogramme auf der Kippe
Die finanziellen Kürzungen belaufen sich insgesamt auf rund 4 Milliarden USD jährlich für Programme, die für die Gesundheit von Müttern und Säuglingen unverzichtbar sind. Insbesondere die Ausgaben im Bereich der Kinderhilfe wurden drastisch gekürzt, was sich in folgenden Bereichen zeigt:
- 860,1 Millionen USD für Mütter- und Kindergesundheit
- 665,7 Millionen USD im Economic Support Fund (ein-schließlich Grundbildung und sauberes Wasser)
- 664,4 Millionen USD für Entwicklungsunterstützung
- 496,6 Millionen USD für den Präsidenten-Notfallplan für AIDS-Hilfe (PEPFAR)
- 361,7 Millionen USD im Kampf gegen Malaria
- 220,3 Millionen USD für globale Gesundheitssicherheit
- 119,7 Millionen USD für Ernährung
- 115,7 Millionen USD für internationale Katastrophenhilfe
- 90,5 Millionen USD im Kampf gegen Tuberkulose
- 36 Millionen USD für vernachlässigte Tropenkrankheiten
- 31,5 Millionen USD für gefährdete Kinder
Die USAID hat nach Schätzungen bis 2021 insgesamt 92 Millionen Todesfälle verhindert, darunter mehr als 30 Millionen bei Kindern unter fünf Jahren. Dies deutet darauf hin, dass die Auswirkungen der aktuellen Kürzungen verheerende Ausmaße annehmen könnten, vergleichen die Forscher dies mit den Folgen einer globalen Pandemie oder eines heißen Krieges, steht zu lesen auf Spiegel.
Zusammengefasst steht die weltweite Hilfe stark auf der Kippe. Wenn die Mittel nicht wieder aufgestockt werden, können die Folgen für die vulnerabelsten Gesellschaftsgruppen schwerwiegender nicht sein. Die kommenden Jahre sind entscheidend, wenn es darum geht, Leben zu retten und die bereits erreichten Fortschritte zu schützen.
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Ort | Greiz, Deutschland |
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