Vogelgrippe schlägt zu: 130.000 Tiere in Brandenburg gekeult!

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Die Vogelgrippe betrifft Märkisch-Oderland: 130.000 Tiere keulen, Handels- und Transportverbote sorgen für Preisanstieg.

Die Vogelgrippe betrifft Märkisch-Oderland: 130.000 Tiere keulen, Handels- und Transportverbote sorgen für Preisanstieg.
Die Vogelgrippe betrifft Märkisch-Oderland: 130.000 Tiere keulen, Handels- und Transportverbote sorgen für Preisanstieg.

Vogelgrippe schlägt zu: 130.000 Tiere in Brandenburg gekeult!

In einer besorgniserregenden Entwicklung trifft die Vogelgrippe, verursacht durch das Virus H5N1, die Geflügelwirtschaft zur kritischen Weihnachtszeit. Im Kreis Märkisch-Oderland stehen zwei Geflügelbetriebe, die insbesondere Enten und Masthähnchen halten, vor einem drastischen Verlust: Ganze 80.000 Enten und 50.000 Masthähnchen müssen getötet werden, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Diese Maßnahmen, die am Montagmorgen fortgeführt werden sollen, haben bereits zu einer 30-tägigen Sperrung der Betriebe in Neuhardenberg und Neutrebbin geführt [Nordkurier] (https://www.nordkurier.de/regional/brandenburg/vogelgrippe-trifft-gefluegelhoefe-mitten-in-der-gaensezeit-4045423).

Die Situation hat auch Auswirkungen auf den Handel: Ein Handelsverbot für Geflügel und Eier gilt nun im Umkreis von bis zu 10 km rund um die betroffenen Betriebe, und es besteht ein Transportverbot für Geflügel sowie ein Verbot von Geflügelmärkten. Landrat Ralf Reinhardt (SPD) äußerte die Befürchtung, dass diese Einschränkungen zu Preiserhöhungen führen könnten, was insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Gänsesaison vor dem Martinstag am 11. November von Bedeutung ist. Der Großteil dieser Gänse wird zugegebenermaßen importiert [Nordkurier] (https://www.nordkurier.de/regional/brandenburg/vogelgrippe-trifft-gefluegelhoefe-mitten-in-der-gaensezeit-4045423).

Aktuelle Gefährdungen und Ausbrüche

Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland weiterhin stark aus. Allein im Januar 2024 zählten Behörden insgesamt neun Ausbrüche von hochpathogener aviärer Influenza (HPAIV) H5 bei Hausgeflügel. Besonders betroffen waren unter anderem vier Legehennenbetriebe und ein Putenmastbestand [Friedrich-Loeffler-Institut] (https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/).

In diesem Herbst sind Schätzungen zufolge über 200.000 Nutztiere aufgrund der Ausbrüche in Deutschland getötet worden. Besonders betroffen sind die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, wo unter anderem in zwei Großbetrieben mit Legehennen knapp 150.000 Tiere euthanasiert werden mussten. Die fehlenden Impfstoffe gegen die Vogelgrippe in der EU machen die Lage zusätzlich prekär [Tagesschau] (https://www.tagesschau.de/wissen/faq-vogelgrippe-ausbruch-100.html).

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

Die Verbreitung des Virus hat zudem zu einem massenhaften Sterben von Kranichen im Nordwesten Brandenburgs geführt. Allein am vergangenen Wochenende gab es etwa 15 bis 20 Meldungen über geschwächte und tote Wildvögel, wobei ein Wildvogel in der Nähe einer Kita in Neuruppin gefunden wurde. Um eine Virusübertragung zu verhindern, werden diese Funde schnell eingesammelt [Nordkurier] (https://www.nordkurier.de/regional/brandenburg/vogelgrippe-trifft-gefluegelhoefe-mitten-in-der-gaenseszeit-4045423).

Das Bundesministerium für Landwirtschaft hat bei der EU beantragt, die Entschädigungsgrenze für gekeulte Tiere zu erhöhen. Angesichts der gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung besteht derzeit jedoch kein erhöhtes Risiko schwerwiegender Erkrankungen. Es wird dennoch empfohlen, Kontakte zu toten Vögeln zu vermeiden und die Hygieneregeln strikt einzuhalten [Tagesschau] (https://www.tagesschau.de/wissen/faq-vogelgrippe-ausbruch-100.html).

Die aktuelle Lage in der Geflügelwirtschaft und der Wildvogelpopulation zeigt, wie dringlich und herausfordernd die Situation ist. Bauern, Händler und Verbraucher sollten wachsam sein und alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung dieser gefährlichen Tierseuche einzudämmen.