Glienicke wählt neu: Sechs Kandidaten kämpfen um das Bürgermeisteramt!
Am 21. September 2025 wählt Glienicke/Nordbahn einen neuen Bürgermeister. Amtsinhaber Oberlack tritt nicht mehr an.

Glienicke wählt neu: Sechs Kandidaten kämpfen um das Bürgermeisteramt!
In Glienicke/Nordbahn stehen die Zeichen auf Veränderung: Am 21. September 2025 wird ein neuer Bürgermeister gewählt. Der amtierende Bürgermeister Dr. Günther Oberlack von der FDP, der seit 2010 im Amt ist und 2017 erneut mit über 59 Prozent der Stimmen gewählt wurde, tritt nach 16 Jahren nicht mehr an. Damit stehen die Wähler vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl von Kandidaten zu wählen, die sich um die Nachfolge bemühen. Rund 10.500 Wahlberechtigte sind zur Stimmabgabe aufgerufen, das verspricht spannungsgeladene Wochen in der Gemeinde.
Bereits fest steht: Die CDU hat mit Arno Steguweit einen Kandidaten nominiert. Dieser hat sich am 18. Dezember 2024 beim Ortsverband der CDU in einer parteiinternen Abstimmung gegen Mirco Mittelbach durchgesetzt. Steguweit ist politisch noch unerfahren, kann jedoch auf einige Erfolge in der Kommunalwahl 2024 zurückblicken, wo er 414 Stimmen erhielt und seiner Partei mit 32,8 Prozent den größten Fraktionszuwachs in der Gemeindevertretung sicherte. Interessant ist, dass er gleichzeitig als Sommelier in seiner eigenen Weinhandlung, „Arnos Weinladen“, tätig ist und sich somit um die Akzeptanz in der Gemeinde bemühen könnte.
Kandidatenvielfalt und politische Landschaft
Neben Steguweit stehen weitere Kandidaten in den Startlöchern: Uwe Klein von der SPD, der 2017 gegen Oberlack antrat, sowie André Spannemann von der AfD, Lydia Neilson von den Grünen und zwei parteilose Bewerber, Michael Breier und Mario Eberhardt. Die SPD wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 ihren Kandidaten kürt, wobei auch die Fraktionschefin Susanne Kübler im Gespräch ist.
Die Grünen und die AfD zeigen sich in dieser Phase noch zurückhaltend und bevorzugen es, sich zunächst auf den parallel stattfindenden Bundestagswahlkampf zu konzentrieren. Auch die FDP wird keinen eigenen Kandidaten aufstellen, um das bürgerliche Lager nicht zu schwächen, während die Linke plant, Empfehlungen auszusprechen, anstatt eigene Kandidaten zu nominieren. Die Glienicker Bürgerliste, die bei der letzten Kommunalwahl nicht mehr antrat, wird voraussichtlich ebenfalls nicht vertreten sein.
Wahlverfahren und Stimmabgabe
Kommunalwahlen in Deutschland, wie auch die bevorstehende in Glienicke, zeichnen sich durch ihre besonderen Rahmenbedingungen aus. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung berichtet, sind diese Wahlen oft von lokalen Themen geprägt und bieten der Bevölkerung die Möglichkeit, direkt an der politischen Willensbildung teilzunehmen.
Nach der Wahl gilt es zu beachten: Sollte kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, kommt es am 12. Oktober zu einer Stichwahl zwischen den zwei bestplatzierten Kandidaten. Der oder die Wahlsieger:in wird demnach jenen Stimmen mit einfacher Mehrheit ermitteln, was die Wahl noch spannender gestalten könnte.
Die politische Landschaft in Glienicke wird sich damit grundlegend verändern. Die Bürgerinnen und Bürger sind nun gefragt, ihre Stimme abzugeben und sich aktiv an diesem wichtigen Prozess zu beteiligen. Es bleibt abzuwarten, welcher Kandidat den Zuschlag erhält und wie sich dies auf die Gemeindeentwicklung auswirken wird.