Musik als Hoffnung: Fachtag zu Demenz in Potsdam zieht Experten an!

Musik als Hoffnung: Fachtag zu Demenz in Potsdam zieht Experten an!

Potsdam, Deutschland - Heute, am 10. Juli 2025, findet in Potsdam der 10. Fachtag des Kompetenzzentrums Demenz statt, der unter dem Motto „Musik und Demenz – Wissenschaft trifft Praxis“ steht. Rund 120 Fachleute aus den Bereichen Pflege, Wissenschaft und Musik sind zusammengekommen, um die wertvolle Rolle der Musik in der Pflege von Demenzkranken zu erörtern. Sozialministerin Britta Müller eröffnet die Veranstaltung und setzt damit ein Zeichen für die wachsende Bedeutung dieses Themas. In Brandenburg leben derzeit etwa 60.000 Menschen mit Demenz, und die Zahl steigt weiter, was angesichts des demografischen Wandels keine Überraschung ist. Dieser Wandel bringt viele in Kontakt mit Demenz, sei es im familiären, freundschaftlichen oder nachbarschaftlichen Umfeld.

„Die Unterstützung für Demenzkranke liegt nicht nur in den Händen von Pflegeeinrichtungen, sondern sollte von Familie, Freunden und Nachbarn getragen werden“, erklärt Müller. Der „Pakt für Pflege“, den die Landesregierung ins Leben gerufen hat, zielt darauf ab, die häusliche Pflege zu stärken und pflegenden Angehörigen eine Entlastung zu bieten. Ziel ist es, die Pflegebedürftigen in ihrer vertrauten Umgebung bestmöglich zu versorgen. Eine wichtige Maßnahme in diesem Zusammenhang ist das Landesförderprogramm „Pflege vor Ort“, das Kommunen bei der Einführung von Beratungs- und Entlastungsangeboten unterstützt.

Unterstützungsangebote im Alltag

Im vergangenen Jahr wurden in Brandenburg 2.380 Angebote zur Unterstützung im Alltag geschaffen, die von etwa 35.000 pflegebedürftigen Personen genutzt wurden. Darunter waren auch rund 6.300 Menschen, die an Demenz leiden. Diese Initiativen sind von enormer Bedeutung, denn sie helfen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dabei erlangt die Musiktherapie als ergänzende Maßnahme zur klassischen Pflege zunehmend an Bedeutung. Sie kann nicht nur das emotionale Wohlbefinden fördern, sondern auch tief verankerte Erinnerungen wecken, was insbesondere bei Demenzkranken von Milano ist.

  • Aktive Musiktherapie: Patienten singen und spielen Instrumente, was das Selbstwertgefühl stärkt.
  • Rezeptive Musiktherapie: Das Hören von Musik mit biografischem Bezug weckt Erinnerungen und Emotionen.

Laut dem Experten Eckart Altenmüller sollten Demenzpatienten täglich eine Stunde mit ihren Lieblingsmelodien verwöhnt werden. Die Vorteile der Musiktherapie sind vielfach dokumentiert. Studien zeigen nicht nur positive Effekte auf die kognitiven Fähigkeiten, sondern auch auf Motorik und zwischenmenschliche Kommunikation. Musiktherapie wird zunehmend in der häuslichen Umgebung angewandt und kann helfen, Unruhezustände und Aggressivität zu verringern.

Langfristige Perspektiven

Die Bundesinitiative „Musik und Demenz“ fördert gezielt Projekte, die Musik in die Pflege integrieren, darunter auch Schulungen für Fachkräfte und Angehörige. Konzerte, Singgruppen und Musiktherapiesitzungen sind feste Bestandteile dieser Initiative. Wie bereits erwähnt, ist Musiktherapie derzeit keine kassenärztliche Leistung, doch die Anerkennung und Finanzierung durch Krankenkassen sollte vorangetrieben werden, um die Integration dieser wertvollen Therapieform zu ermöglichen.

Wie die Veranstaltung in Potsdam zeigt, ist die Diskussion über die Rolle von Musik in der Pflege von Demenzkranken nicht nur notwendig, sondern auch dringend geboten. Mit gemeinschaftlichen Ansätzen können wir die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen nachhaltig verbessern. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass Pflege nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Chance für glückliche Erinnerungen bleibt.

Für weitere Informationen zu den abgedeckten Themen und Initiativen rund um Demenz und Pflege können Sie die detaillierten Berichte auf City Report, Landesamt für Soziales und Versorgung und Viva Familienservice nachlesen.

Details
OrtPotsdam, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)