Alarmstufe Rot: 200.000 Tiere starben – Vogelgrippe droht auszuarten!

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Ostprignitz-Ruppin kämpft gegen die Vogelgrippe: Über 200.000 Tiere betroffen, dringende Schutzmaßnahmen gefordert.

Ostprignitz-Ruppin kämpft gegen die Vogelgrippe: Über 200.000 Tiere betroffen, dringende Schutzmaßnahmen gefordert.
Ostprignitz-Ruppin kämpft gegen die Vogelgrippe: Über 200.000 Tiere betroffen, dringende Schutzmaßnahmen gefordert.

Alarmstufe Rot: 200.000 Tiere starben – Vogelgrippe droht auszuarten!

In Deutschland hat sich die Vogelgrippe weiter ausgebreitet und besorgt die Geflügelhalter. Mehr als 200.000 Tiere wurden bereits wegen der gefährlichen Krankheit getötet. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) warnt, dass der Höhepunkt des Vogelzugs noch bevorsteht und es in den kommenden Wochen zu weiteren Infektionen kommen könnte. Im laufenden Jahr sind bereits mindestens 50 Infektionsfälle in Nutzgeflügelhaltungen registriert worden, 26 davon allein im Oktober. Das beunruhigende daran: Experten befürchten ein Ausmaß der Epidemie, das dem verheerenden Jahr 2020/21 ähnelt, als über zwei Millionen Tiere gekeult werden mussten.

Die Geflügelhalter fordern verstärkten Schutz ihrer Bestände und ein bundesweites Aufstallungsgebot. Dies würde bedeuten, dass Tiere aus Freilandhaltung in geschlossenen Ställen gehalten werden müssen. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme der Erkrankten Wildvögel, insbesondere Kraniche, die als Überträger des Virus H5N1 fungieren. In Ostprignitz-Ruppin verenden derzeit etwa 1.200 Kraniche aufgrund der Vogelgrippe. Für die Ehrenamtlichen, die sich um das Aufsammeln der Kadaver kümmern, ist dies eine große körperliche und psychische Belastung.

Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen gefordert

Mit Blick auf die aktuelle Situation hat das Bundeslandwirtschaftsministerium bereits bei der EU eine Erhöhung der Entschädigungsobergrenze für betroffene Tierhalter beantragt, von 50 auf bis zu 110 Euro. Diese Entschädigungen richten sich nach dem Marktwert der Tiere, doch die Folgeschäden, wie Strafen für nicht erfüllte Lieferverträge, bleiben unberücksichtigt. Die Grünen im Bundestag haben die Anfälligkeit der Massentierhaltung kritisiert und fordern dringend bessere Haltungsbedingungen.

In Niedersachsen zeichnen sich derzeit vermehrte Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) ab. Seit September 2025 treten in mehreren Bundesländern verstärkt HPAI-Fälle in Geflügelhaltungen auf. Das Virus H5 kursiert auch in anderen Ländern, vor allem in Asien und Nordamerika, und breitet sich in den USA in Milchvieh- und Geflügelbeständen aus. Dort gibt es sogar sporadische Infektionen bei Katzen und Menschen. In Europa sind seit 2020 weniger als zehn Infektionen bei Menschen bekannt geworden, sodass das Risiko für Menschen als sehr gering eingeschätzt wird.

Präventive Impfstrategien in Planung

Obwohl Impfungen von Geflügel gegen HPAI in Deutschland momentan verboten sind, wird eine Strategie zur präventiven Impfung in Planung gebracht. Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalter sind gesetzlich vorgeschrieben, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. In Niedersachsen wurden in den letzten Monaten vermehrt HPAI-Nachweise bei Wildvögeln festgestellt. Ein intensives Monitoring auf HPAI-Vorkommen sowohl bei Wildvögeln als auch in Geflügelhaltungen wird derzeit durchgeführt, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu stoppen.

Die Situation bleibt angespannt. Für die Geflügelhalter heißt es aktuell, die Augen offen zu halten und sich bestmöglich auf die Herausforderungen einzustellen, die der Herbst und die Vogelgrippe mit sich bringen werden.