Elektromobilität für Zempow: Carsharing auf neuen Wegen!

Elektromobilität für Zempow: Carsharing auf neuen Wegen!

Zempow, Deutschland - Die Elektromobilität erfreut sich wachsender Beliebtheit auch in den ländlichen Regionen Deutschlands, und das ist genau das Ziel der Interessengemeinschaft „Carsharing Zempow“. Laut maz-online.de möchte die Initiative den Alltag der Zempower erleichtern und gleichzeitig Impulse für andere kleine Dörfer geben. Zempow liegt etwa 25 km von Wittstock entfernt und gehört somit zu den am weitesten entfernten Ortsteilen.

Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist das „Fleckomobil“, ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, das seit einem Jahr in Flecken Zechlin verfügbar ist. Bisher haben rund 40 Nutzer das Fahrzeug gemietet, das insgesamt 10.000 km zurückgelegt hat. Ernst-Peter Jeremias, der Projektleiter, berichtet, dass die laufenden Kosten des „Fleckomobils“ gedeckt sind, jedoch die Wartungs- und Reparaturkosten eine Herausforderung darstellen. Besonders alarmierend ist die geringe Nachfrage nach E-Carsharing im ländlichen Raum, was die wirtschaftliche Betreibung erschwert, wie auch matthias-gastel.de bestätigt, das darauf hinweist, dass in kleineren Orten oft Zweifel an der Funktionalität von CarSharing mit elektrischen Fahrzeugen bestehen.

Vorschläge zur Nutzung und Expansion

Die bisherigen Nutzer des „Fleckomobils“ haben betont, dass sie die spontane Nutzung ihres eigenen Autos bevorzugen. Dennoch gibt es Vorschläge für die Nutzung des E-Mobils, etwa für Fahrten zu Busstationen oder als Chauffeurdienst für Personen, die nicht selbst fahren können. In manchen Dörfern gibt es bereits Angebote für maßgeschneiderte Fahrten, die gut angenommen werden.

Ulrike Laubenthal von „Carsharing Zempow“ denkt zudem an einen Shuttle-Service nach Flecken Zechlin, um eine Brücke zwischen den Nutzern und dem „Fleckomobil“ zu schlagen. Dies könnte dazu beitragen, die Nutzung zu steigern und die Scheu vor Carsharing zu verringern.

Finanzierung und Infrastruktur

Ein zusätzliches E-Auto, das unter 20.000 Euro kosten könnte, ist in Zempow angedacht, um kurze Fahrten zu ermöglichen. Das „Fleckomobil“ bietet mit einer Reichweite von etwa 350 km sogar bis zu 500 km im Sommer eine attraktive Möglichkeit für verschiedene Fahrten. Die Finanzierung für dieses Vorhaben könnte teilweise durch den Landkreis Ostprignitz-Ruppin erfolgen, was eine gewisse Sicherheit für die Zukunft bietet.

Die Erfahrung mit dem Dorfmobil in Barsikow zeigt, dass individuelle E-Mobilität durchaus möglich ist: Dort haben sich 52 Nutzer angemeldet, was belegt, dass es in Regionen ohne Einkaufsmöglichkeiten eine größere Nachfrage gibt. Mobilitätsmanagerin Elisabeth Jänsch hebt hervor, wie wichtig es ist, dass solche E-Mobilitätsangebote finanziell selbsttragend sind, da langfristige Förderungen unsicher bleiben.

In der Diskussion über Carsharing im ländlichen Raum wird auch deutlich, wie viele private Fahrzeuge durch einen gemeinschaftlich genutzten Wagen ersetzt werden können. Etwa 7 bis 12 Autos könnten so entbehrlich gemacht werden, was auch Matthias Gastel thematisiert. Die Autos stehen im Durchschnitt 23 Stunden am Tag ungenutzt, was enormen Platz beansprucht und Ressourcen bindet.

Insgesamt ist die Entwicklung der Elektromobilität in Ostprignitz-Ruppin ein spannendes Projekt, das mit Sicherheit nicht nur Zempow, sondern die gesamte Region bereichern könnte.

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OrtZempow, Deutschland
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