Neuer Vorsitzender Hartmann warnt vor Kürzungen bei Agrarförderung!

Neuer Vorsitzender Hartmann warnt vor Kürzungen bei Agrarförderung!

Ostprignitz-Ruppin, Deutschland - Der Kreisbauernverband Ostprignitz-Ruppin hat mit Henning Hartmann einen neuen Vorsitzenden. Am 22. Juli 2025 trat der 60-Jährige die Nachfolge von Hans-Heinrich Grünhagen an, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen abtrat, aber weiterhin im Vorstand aktiv bleibt. Laut MAZ zeigte der Vorstand großen Dank an Grünhagen für sein langjähriges Engagement. Hartmann sieht in seiner neuen Rolle viele Herausforderungen auf die Landwirte zukommen.

Ein zentrales Thema ist die Agrarförderung, die für viele Betriebe im Landkreis von hoher Bedeutung ist. Hartmann äußerte seine Bedenken zu den neuen EU-Plänen, die Agrarprämien auf 100.000 Euro pro Betrieb zu deckeln. Dies würde vor allem Nebenerwerbslandwirte benachteiligen und könnte gravierende Folgen für die gesamte Region Ostdeutschland haben. Hartmann warnt, dass fehlende Fördermittel die wirtschaftliche Stabilität vieler Betriebe gefährden könnten.

Agrarlandschaft und Herausforderungen

Der Kreisbauernverband Ostprignitz-Ruppin, wie auf kbv-opr.de beschrieben, ist die berufsständische Vertretung der Landwirte in der Region. Er setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Kommunen und Behörden ein und pflegt enge Kontakte zu verschiedenen Verbänden, darunter Forst- und Jagdverbände sowie Naturschutzorganisationen.

Die Region bietet eine reiche Landschaft mit vielen Wäldern und Seen, die auch für den Tourismus attraktiv sind. Das Land- und Hauptgestüt Neustadt/Dosse ist bekannt für seine Pferdezucht, während der Kartoffelanbau eine wesentliche Rolle spielt. Auf etwa 2.000 Hektar werden jährlich rund 300.000 Tonnen Kartoffeln im Verbandsgebiet produziert, was in anderen Landkreisen Brandenburgs eher selten ist.

Die Rolle der Agrarförderung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die den Landwirten eine Förderung sichern soll. Ursprünglich ins Leben gerufen, um die Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten und die Einkünfte der Landwirte abzusichern, hat sich seitdem viel verändert. Laut dem Deutschen Bauernverband sind die Direktzahlungen seit 2005 nicht mehr produktbezogen und werden stattdessen flächenbezogen gewährt.

Die GAP-Strategien der EU spielen eine große Rolle für die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe, insbesondere in volatilen Märkten. Hartmanns und der Verband’s Bedenken über die geplanten Veränderungen an den Agrarprämien stehen somit im Zusammenhang mit dem Ziel, nachhaltige Bewirtschaftung zu fördern und die Attraktivität ländlicher Räume zu steigern.

Für die Landwirte in Ostprignitz-Ruppin bleibt abzuwarten, wie sich die neue Leitung unter Hartmann auf die Hofwirtschaft und die Zusammenarbeit mit den kommunalen Gremien auswirken wird. Die kommenden Monate werden zeigen, ob es gelingt, die Herausforderungen gemeinsam anzupacken und eine positive Entwicklung für die Region zu fördern.

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OrtOstprignitz-Ruppin, Deutschland
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