Prignitz im Datenrausch: Revolutionäre Glasfaser für die Region!
Erfahren Sie, wie der Glasfaserausbau in Ostprignitz-Ruppin die Ansiedlung moderner Rechenzentren vorantreibt und Herausforderungen meistert.

Prignitz im Datenrausch: Revolutionäre Glasfaser für die Region!
In der Prignitz tut sich etwas im Bereich der Dateninfrastruktur! Die Deutsche Eisenbahn Service AG (Desag) plant den Ausbau superschneller und hochsicherer Datenleitungen entlang ihrer Bahnstrecken, was nicht nur die Region, sondern auch die Zukunft der Datenverarbeitung entscheidend beeinflussen könnte. Geplant ist der Projektstart für das kommende Jahr. Ralf Böhme, der Vorstand der Desag, unterstreicht, dass diese Initiative für die Entwicklung dezentraler Rechenzentren in der Region von großer Bedeutung ist. Obendrein würde die Region durch preiswerte Gewerbeflächen und eine Fülle an Wind- und Solarstrom profitieren, der oft nicht zur Verfügung steht, um ihn abzutransportieren. Das berichten maz-online.de und tagesspiegel.de.
Der Bedarf an Rechen- und Speicherkapazität wächst stetig. Viele Unternehmen der Datenbranche könnten theoretisch unabhängig von Standorten agieren. Trotzdem gab es in der Prignitz bereits mehrere Anfragen zur Ansiedlung von Rechenzentren, die jedoch oft unverbindlich blieben. Bernd Atzenroth, Pressesprecher des Landkreises, weist darauf hin, dass der Standort Falkenhagen von vielen als zu weit entfernt von großen Ballungszentren wahrgenommen wird. Die Stadtverwaltung Neuruppin sieht zudem Herausforderungen bei der Energieversorgung für neue Rechenzentren.
Herausforderungen und Chancen
Wiebke Nowack von der Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg (REG) bestätigt das wiederholte Interesse an Rechenzentren, stellt aber fest, dass es an wichtigen Voraussetzungen fehlt. Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Die Stadt Kyritz hat bereits einen Bebauungsplan für die Ansiedlung eines Rechenzentrums auf 7 Hektar Ackerland gestartet. Diese Pläne beinhalten die Nutzung der Abwärme der Rechenzentren für Heizzwecke und den Bezug von Energie aus erneuerbaren Quellen. Ein zukunftsorientierter Ansatz, der durchaus auf innovative Lösungen setzt.
Besonders interessant ist auch die geplante Ansiedlung eines Rechenzentrums durch das britische Unternehmen Virtus in Wustermark, das mit rund drei Milliarden Euro zu Buche schlagen soll. Auch die Firma Maincubes plant in Nauen ein Rechenzentrum, das bereits baurechtlich genehmigt ist und mit Investitionen von zwei Milliarden Euro gerechnet wird. In Brieselang kündigte NTT Global Data Centers den Baustart für eine Anlage mit einem beeindruckenden Strombedarf von 96 Megawatt an. Hier gibt es jedoch Bedenken hinsichtlich der Gewerbesteuereinnahmen, da der Betreiber seinen Firmensitz nicht vor Ort haben wird.
Ein starkes Netz für die Zukunft
Die Deutsche Eisenbahn Service AG geht darüber hinaus und plant nicht nur, die neuen Glasfaserleitungen zu nutzen, sondern auch anderen Unternehmen anzubieten. Überdies wird die Verlegung von Stromkabeln für die Verteilung von grünem Strom in der Region angestrebt. Investitionen von bis zu zehn Milliarden Euro sind in den nächsten Jahren vorgesehen, um ein autarkes Datennetz für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen zu schaffen, einschließlich der Bundeswehr. Dies könnte auch dazu führen, dass neue Unternehmen, wie Rechenzentren, in der Region angesiedelt werden.
Der Bundesdigitalminister Karsten Wildberger hat die Bedeutung effizienter Telekommunikationsnetze für den Standort betont und die Bundesregierung verfolgt im Koalitionsvertrag den flächendeckenden Glasfaserausbau als wichtiges Ziel. Über 85 Prozent der Haushalte in Deutschland können bereits mit Downloadraten von mindestens 200 Megabit pro Sekunde surfen. Der Glasfaserausbau hat sich bis Mitte 2024 nahezu verdoppelt und wurde inzwischen auch von der EU-Kommission als „spektakulär“ eingestuft, sodass der Bedarf an leistungsfähiger Infrastruktur in ländlichen Gebieten umso mehr an Dringlichkeit gewinnt. Dies wird durch bundesregierung.de bestätigt.