Vogelgrippe-Horror: Kraniche und Gänse in Ostprignitz-Ruppin betroffen!

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Ostprignitz-Ruppin leidet unter Vogelgrippe-Ausbrüchen. Stallpflicht, Kadaversammlungen und neue Tiny-Häuser prägen die Region.

Ostprignitz-Ruppin leidet unter Vogelgrippe-Ausbrüchen. Stallpflicht, Kadaversammlungen und neue Tiny-Häuser prägen die Region.
Ostprignitz-Ruppin leidet unter Vogelgrippe-Ausbrüchen. Stallpflicht, Kadaversammlungen und neue Tiny-Häuser prägen die Region.

Vogelgrippe-Horror: Kraniche und Gänse in Ostprignitz-Ruppin betroffen!

In Ostprignitz-Ruppin breitet sich die Vogelgrippe rasant aus, was für die Geflügelhalter erhebliche Folgen hat. Wie maz-online berichtet, musste in der Region eine Stallpflicht für Geflügel verhängt werden. Diese Maßnahme soll verhindern, dass das hoch aggressive Virus H5N1 weiter um sich greift. Der Druck, hier zu handeln, ist enorm. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat daher ein Zusammenkommen der Agrarminister der Länder einberufen, um ein koordiniertes Vorgehen zu besprechen.

Die Situation hat sich in den letzten zwei Wochen dramatisch verschärft: Rund 400.000 Tiere wurden aufgrund der Ausbrüche in Deutschland bereits gekeult, darunter auch mehrere Tausend Hühner, Enten und Gänse. Besonders betroffen sind die Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, wo die Verluste schon in die Hunderttausende gehen. Die infizierten Wildvögel sind oft Überträger der Krankheit, und in jüngster Zeit verendeten im Linumer Teichland mehr als 1.000 Kraniche in einer einzigen Woche.

Massnahmen zur Eindämmung

Um die Ausbreitung einzudämmen, hat der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) die Länder aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen wie Einstallungen zu ergreifen. ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick warnt, dass ein Abwarten keine Option sei, da es die gesamte Geflügelproduktion Deutschlands gefährdet.

In Kremmen, im Nachbarlandkreis Oberhavel, mussten sogar 5.000 Gänse wegen der Vogelgrippe gekeult werden. Die Kadaversammlung in Linum zielt darauf ab, die Übertragung des Virus auf andere Wildvögel zu verhindern. Neben der Stallpflicht könnte auch eine stärkere Unterstützung für die Geflügelhalter notwendig werden, insbesondere in Form von Entschädigungen, die von 50 Euro auf bis zu 110 Euro pro getötetem Tier erhöht werden sollen.

Impfungen und Schutzmaßnahmen

Während die Stallpflicht vorübergehend für Schutz sorgen soll, herrscht auch ein Mangel an Impfstoffen gegen die Virusinfektion. Das Gesundheitsamt Neuruppin erwartet erste Impfstoffe für Corona-Schutzimpfungen erst ab November, was die Situation zusätzlich angespannter macht. Die Ständige Impfkommission empfiehlt zudem Auffrischungsimpfungen für über 60-Jährige und bestimmte Risikogruppen. Diese können bereits jetzt kostenlos einen Termin buchen.

Inmitten all dieser Herausforderungen gibt es in der Region auch positive Neuigkeiten. Das Hotel Schloss Sigrön bei Bad Wilsnack hat zwei neue voll ausgestattete Tiny-Häuser eröffnet, die bei den ersten Gästen gut ankommen. Die Baugenehmigungen für weitere Tiny-Häuser liegen bereits vor.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die aktuelle Krise um die Vogelgrippe sich entwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen nötig sind, um die Tierbestände und die Landwirtschaft zu schützen.