Zoll greift durch: 16 Schwarzarbeiter in Potsdams Gastronomie enttarnt!
Bundesweite Kontrollen gegen Schwarzarbeit: 16 illegale Beschäftigungen in Ostprignitz-Ruppin entdeckt, Ermittlungen laufen.

Zoll greift durch: 16 Schwarzarbeiter in Potsdams Gastronomie enttarnt!
Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt, dass die Bekämpfung von Schwarzarbeit in der Gastronomie und Hotellerie verstärkt in den Fokus rückt. Wie Cityreport berichtet, fanden jüngst gezielte Kontrollen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Potsdam statt. Diese bundesweite Schwerpunktprüfung zielte darauf ab, der illegalen Beschäftigung in der Gastronomie und Hotellerie Einhalt zu gebieten.
Die Einsätze wurden in verschiedenen Landkreisen, darunter Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, Potsdam, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin, durchgeführt. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten: Insgesamt wurden 16 Menschen ohne Anmeldung zur Sozialversicherung erwischt, was angesichts der geltenden Sofortmeldepflicht durchaus besorgniserregend ist.
Ergebnisse der Kontrollen
Außerdem mussten sechs Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts und unerlaubter Erwerbstätigkeit eingeleitet werden. Mehr als 1.500 Euro an Sicherheitsleistungen wurden in diesen Fällen erhoben. Der Bericht zeigt auch, dass in neun Fällen keine Ausweisdokumente vorgelegt wurden, was ebenfalls zu Ordnungswidrigkeitenverfahren und insgesamt 340 Euro Bußgeldern führte. In drei Fällen entstand der Verdacht auf Sozialleistungsmissbrauch, während eine Person zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war.
Die Kontrollen wurden von 50 Einsatzkräften der Zollstandorte Potsdam und Neuruppin durchgeführt und umfassten die Überprüfung von 16 Objekten und 76 Personen. Der Einsatz verdeutlicht das Risiko, das die Branche in Bezug auf Schwarzarbeit birgt, da sie zu den größten und beschäftigungsstärksten in Deutschland zählt.
Politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit
Doch was tut die Politik, um diesem Problem entgegenzuwirken? Das Bundesfinanzministerium hat einen Regierungsentwurf zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung beschlossen, um die Ermittlungsinstrumente der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) zu verbessern. Dazu gehören erweiterte Befugnisse und ein verbesserter Datenanalyseschutz, wie das Ministerium hervorhebt.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil betont dabei die Wichtigkeit, steuerliche Ungerechtigkeiten und Finanzkriminalität zu bekämpfen. Zukünftig soll die FKS auf Augenhöhe mit Polizei und anderen Ermittlungsbehörden arbeiten, was den Austausch von Informationen erheblich erleichtert. So können schneller Schwachstellen, etwa in Scheinrechnungsbetrug, aufgedeckt werden.
Neuer Gesetzesentwurf und Ausblick
Die Bundesregierung hat zudem einen Gesetzentwurf zur Stärkung der FKS beschlossen, der die Aufklärung von sozialen Missständen und Wettbewerbsverstößen vorantreiben soll. Dieser sieht auch vor, dass Unternehmen, die in risikobehafteten Branchen wie der Gastronomie und Hotellerie tätig sind, stärker in die Pflicht genommen werden. Auch die Friseur- und Kosmetikbranche wird nun in den Katalog der besonders betroffenen Branchen aufgenommen, und es wird von automatisierten Datenanalysen zur Überprüfung von Subunternehmerketten berichtet.
Erfahren Sie mehr über die neuen Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und wie sie dazu beitragen sollen, faire Arbeitsbedingungen zu sichern und illegale Beschäftigung zu unterbinden, indem Sie den umfassenden Bericht der Bundesregierung lesen.
Insgesamt zeigt sich, dass die politischen Anstrengungen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit in Deutschland einen klaren Kurs einschlagen. Die kommenden Monate könnten entscheidend für die Umsetzung und Effizienz dieser Maßnahmen sein.