Wohneigentum in Berlin: Auch Besserverdiener scheitern am Traumhaus!

Wohneigentum in Berlin: Auch Besserverdiener scheitern am Traumhaus!

Potsdam, Deutschland - Das Wohneigentum in der Hauptstadt bleibt für viele Berliner*innen, selbst für die, die gut im Futter stehen, unerreichbar. Wie n-tv berichtet, übersteigt die durchschnittliche monatliche Kreditrate mittlerweile die kritische Grenze von 35% des Einkommens bei den besten 30% der Haushalte. Diese 35%-Schwelle gilt als Zeichen dafür, dass die Immobilie nicht mehr erschwinglich ist.

In Zeiten hoher Nachfrage und sinkenden Angebots steigen die Preise unaufhörlich. Besonders junge Familien ringen häufig um ausreichend Eigenkapital, um ihren Traum vom eigenen Heim Realität werden zu lassen. Für viele ist der Traum vom Wohneigentum in Berlin daher ein unerreichbares Ziel, und Experten sind sich einig: Politische Impulse sind dringend nötig, um die Situation zu verbessern.

Leichte Erhöhung der Erschwinglichkeit

Dennoch gibt es Lichtblicke. Der Indexwert für die Erschwinglichkeit hat sich zwischen April 2024 und April 2025 leicht verbessert – und zwar von 76 auf 87 Punkte. Allerdings ist ein Indexwert von 100 nötig, um von einer tatsächlich erschwinglichen Finanzierung zu sprechen. Bundesweit lag dieser Wert im April 2025 bereits über 100 Punkten. Die positive Entwicklung in Berlin geht Hand in Hand mit steigenden Einkommen, sinkenden Kaufpreisen und niedrigeren Zinsen.

Doch der Trend zur Entspannung könnte auch instabil sein, denn in bestimmten Regionen zeigen die Preise bereits wieder nach oben. Ausgerechnet in Brandenburg, besonders in Potsdam, sieht es für Kaufinteressierte noch düsterer aus. Hier liegt der Indexwert nur bei 66,5 – und auch in den umliegenden Landkreisen ist die Situation alles andere als rosig.

Marktentwicklungen im Überblick

Laut Guthmann Estate bewegt sich der Immobilienmarkt in Berlin in einem Spannungsfeld. Der Gutachterausschuss Berlin (GAA) meldet eine Trendwende bei Geldumsatz und Kauffällen. Im ersten Quartal 2025 wurden etwa 2.400 Transaktionen im Bestandssegment registriert, während im Neubausegment weniger als 300 Kaufverträge beurkundet wurden und die Kaufpreise um geschätzte 1,6% gesenkt wurden. Für die typischen Bestandswohnungen, rund 70m² groß, muss man zur Zeit mit etwa 373.000 Euro rechnen – ein Anstieg um 2,2% im Vergleich zum Vorjahr.

Konzentriert man sich auf zentrale Stadtteile, offenbart sich ein teils exorbitanter Preisrahmen: In Mitte etwa liegen die Preise bei circa 7.000 €/m², während Prenzlauer Berg und Friedrichshain mit etwa 6.500 € beziehungsweise 5.900 € folgen. Die höchste Anzahl an Kauffällen verzeichnet Charlottenburg, gefolgt von Wilmersdorf und Friedrichshain. Ein Hinweis darauf, dass die Nachfrage in diesen gefragten Lagen ungebrochen ist.

Die fluktuierende Marktsituation wirft auch einen Schatten auf potenzielle Käufe: In diesem VUCA-Umfeld, geprägt von Volatilität und Unsicherheit, scheinen Immobilien eine stabilere Option im Vergleich zu den stark schwankenden Aktienmärkten zu sein, die in den letzten Wochen teils um mehr als 15% Punkte gefallen sind. Für viele bleibt der Immobilienkauf ein heikles Unterfangen, und es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung weitergeht.

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OrtPotsdam, Deutschland
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