30 Jahre Frühförderung: Ein Fest für Inklusion im Oberlinhaus!

30 Jahre Frühförderung: Ein Fest für Inklusion im Oberlinhaus!

Potsdam, Deutschland - Ein bemerkenswerter Anlass wurde kürzlich in Potsdam gefeiert: Die Frühförderung der Lebenswelten im Oberlinhaus blickt auf 30 erfolgreiche Jahre zurück. Als eines der ersten Angebote dieser Art in der Region hat sich das Oberlinhaus mit seinen drei Standorten in Potsdam-Babelsberg, Potsdam-Nord und Werder einen Namen gemacht. Hier stehen über 70 Fachkräfte bereit, die jährlich mehr als 650 Familien begleiten und unterstützen. Juliane Höpfner, die Geschäftsführerin der Lebenswelten, hob hervor, wie wichtig die Frühförderung ist, um Teilhabe von Anfang an zu ermöglichen. Ein wachsender Bedarf macht diese Angebote unerlässlich – und das nicht nur für die Kinder, sondern für ihre Familien.

Der Festakt war ein bunter Mix aus Gruß- und Fachbeiträgen, die die Entwicklung der Frühförderung und die Bedeutung einer inklusiven Praxis in den Mittelpunkt rückten. Armin Sohns, Professor für Frühförderung, sprach über die positive Entwicklung in der Frühförderung. Video-Botschaften, unter anderem von Gitta Hüttmann, Leiterin der überregionalen Arbeitsstelle Frühförderung im Land Brandenburg, bereicherten die Veranstaltung. Partner wie die AWO und das EJF waren ebenfalls vor Ort, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zu feiern. Besonders bewegend war der Beitrag einer betroffenen Familie, die eindrücklich ihre Erlebnisse mit der Frühförderung schilderte.

Ein vielseitiges Förderangebot

Das Oberlinhaus bietet nicht nur einen allgemeinen Unterstützungsansatz, sondern auch spezialisierte autismusspezifische Fördermöglichkeiten. Das Aufeinandertreffen von Interessen und Bedürfnissen wird durch innovative Verfahren wie das Picture Exchange Communication System (PECS) ermöglicht. Dieses Verfahren unterstützt Kinder mit frühkindlichem Autismus oder schweren Autismus-Spektrum-Störungen dabei, die Grundlagen der Kommunikation zu lernen. Mit Bildkarten und individuellen Verstärkern, wie Lob oder Spielen, wird den Kindern geholfen, ihre Wünsche und Bedürfnisse klar auszudrücken. Dies fördert nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten, sondern auch das Vertrauen in die eigene Kommunikationsfähigkeit.

Wie wichtig es ist, dass Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen im Schulalltag gut unterstützt werden, zeigt sich nicht zuletzt in den Projekten und Initiativen, die in den verschiedenen Bundesländern umgesetzt werden. Auf dem Bildungsserver findet man umfassende Informationen zu Fördermöglichkeiten, Projekten für einen inklusiven Unterricht und weitere Hilfestellungen für Lehrkräfte. Ein besonders relevantes Projekt ist „Diagnose von Barrieren für autistische Schüler*innen in inklusiven Schulen“, welches darauf abzielt, Hindernisse im Schulalltag zu identifizieren und abzubauen. Auch die Notwendigkeit spezieller Eingliederungsangebote wird immer wieder betont, um soziale Integration und Selbstständigkeit der Kinder zu fördern.

Alles in allem zeigt der 30. Geburtstag der Frühförderung im Oberlinhaus nicht nur die Erfolge der letzten Jahre, sondern auch das Engagement für eine inklusive Zukunft. Das Motto lautet: Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe – von Anfang an.

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OrtPotsdam, Deutschland
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